Mihambo, Draisaitl und FC Bayern sind „Sportler des Jahres“

dpa Baden-Baden. Dem NHL-Topscorer Leon Draisaitl gratulierten nach der Ehrung zum „Sportler des Jahres“ auch der Verbandspräsident und der Eishockey-Bundestrainer. Zwei „Sportlegenden des Jahrzehnts“ mussten sich flachsende Worte bei der Laudatio anhören.

Mihambo, Draisaitl und FC Bayern sind „Sportler des Jahres“

Weitspringerin Malaika Mihambo wurde zum zweiten Mal nach 2019 als Sportlerin des Jahres geehrt. Foto: Tom Weller/dpa-Pool/dpa

Ohne den festlichen Rahmen und die normalerweise anschließende Party war die Preisverleihung der „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden ungewöhnlich schnell zu Ende.

Die Weitspringerin Malaika Mihambo, Eishockey-Star Leon Draisaitl und der FC Bayern waren am Sonntagabend in Baden-Baden als „Sportler des Jahres“ bekanntgegeben worden - aufgrund der coronabedingten Einschränkungen ohne Applaus im Saal. „Die Veranstaltung ist nichtsdestotrotz ein würdevoller Rahmen, um das Jahr abzuschließen. Wir sind froh, dass die Ehrung trotzdem stattgefunden hat“, sagte Mihambo.

GLÜCKWÜNSCHE AN DRAISAITL: Dass die Ehrung nicht ausfiel, freute auch den Deutschen Eishockey-Bund (DEB). DEB-Präsident Franz Reindl und Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm gratulierten anschließend aus der Ferne ihrem Vorzeigesportler: „Seine Wahl zum Sportler des Jahres als Eishockeyspieler und Mannschaftssportler hat historische Dimension und krönt seine herausragenden Leistungen in der vergangenen NHL-Saison“, wurde Reindl in einer Verbandsmitteilung zitiert. Der Stürmer der Edmonton Oilers, Topscorer und wertvollster Spieler der vergangenen NHL-Saison, war aus Kanada per Videoschalte für die Preisverleihung zugeschaltet worden.

WITZIGE WORTE: Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen von 2016, kamen als zwei der wenigen Sportlerinnen ins Kurhaus und mussten sich flachsende Worte gefallen lassen. Das Duo wurde als „Sportlegenden des Jahrzehnts“ geehrt. Die beiden hätten sich ja mehr oder weniger gegen „Fallobst durchgesetzt“, scherzte Julius Brink, Beachvolleyball-Olympiasieger von London 2012. Lobeshymnen auf die beiden zu halten, hinge ihm schon ein bisschen zum Halse raus, sagte er schmunzelnd und fragte, warum er und sein Teampartner Jonas Reckermann nicht aufgestellt worden seien. In dieser Abstimmung gewannen zudem der frühere Basketball-Star Dirk Nowitzki und die Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner.

SOZIALES ENGAGEMENT: In diesem Jahr zählten nicht nur sportliche Leistungen. Weitspringerin Mihambo wurde auch für ihr Projekt „Herzsprung“ gewürdigt, das Kinder beim Sporttreiben unterstützt. Der Sonderpreis „Vorbilder im Sport“ ging an die Athleten des Teams Deutschland und des Teams Deutschland Paralympics, weil sich viele Sportler in den vergangenen Monaten der Corona-Krise sozial engagiert haben.

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Mihambo, Draisaitl und FC Bayern sind „Sportler des Jahres“

Mit Leon Draisaitl ist zum ersten Mal ein Eishockeyspieler zum „Sportler des Jahres“ gekürt worden. Foto: Tom Weller/dpa-Pool/dpa

Mihambo, Draisaitl und FC Bayern sind „Sportler des Jahres“

Wladimir Klitschko hält eine Laudatio für den FC Bayern München. Die Bayern wurden als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Foto: Tom Weller/dpa-Pool/dpa

Mihambo, Draisaitl und FC Bayern sind „Sportler des Jahres“

Die Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein (l) und Rudi Cerne (r) sprechen mit einer der „Sportlegenden des Jahrzehnts“: Dirk Nowitzki. Foto: Tom Weller/dpa-pool/dpa