NBA-Finals ausgeglichen: Bucks gewinnen gegen Suns

Von Von Maximilian Haupt, dpa

dpa Milwaukee. Der Block von LeBron James sicherte den Cleveland Cavaliers vor fünf Jahren den NBA-Titel, der Block von Giannis Antetokounmpo den Milwaukee Bucks erst mal nur den Ausgleich gegen die Phoenix Suns.

NBA-Finals ausgeglichen: Bucks gewinnen gegen Suns

Sieggarant der Milwaukee Bucks gegen die Phoenix Suns: Giannis Antetokounmpo (M). Foto: Paul Sancya/AP/dpa

Mit dem womöglich wichtigsten Block seiner NBA-Karriere hat Giannis Antetokounmpo den Milwaukee Bucks zum Ausgleich in den Finals gegen die Phoenix Suns verholfen - und damit auch wieder zu allen Chancen auf die zweite Meisterschaft ihrer Geschichte nach 50 Jahren des Wartens.

Das Basketball-Team um den 26 Jahre alten Griechen bezwang die Suns 109:103 und demonstrierte dabei erneut enorme Comeback-Qualitäten. „Da waren so viele Emotionen. Ich habe versucht, diesen Moment zu genießen. In dem Moment hatte ich das Gefühl, unser Team hat die Kurve bekommen. Es hat sich sehr gut angefühlt“, sagte Antetokounmpo über diesen einen Moment 84 Sekunden vor Schluss.

„Das war ein Spitzenblock“

Erst unmittelbar zuvor hatten sich die Bucks mit zwei von Khris Middleton verwandelten Freiwürfen zum 101:99 die Führung geholt - der Block von Antetokounmpo hielt das Momentum aufseiten der Gastgeber. „Das war ein Spitzenblock. Einfach ein Spitzenblock“, lobte Jrue Holiday die Aktion seines Anführers. „Wie sehr willst du es? Wie sehr willst du es wirklich? Es geht um Mentalität. Ich habe diesen Spielzug kommen sehen und habe nur gehofft, dass ich rechtzeitig da bin“, erzählte Antetokounmpo.

„Entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber das waren zwei Ach-du-Scheiße-Momente in Serie“, sagte Middleton, der mit 40 Punkten die meisten von allen Bucks-Profis markierte und mit zehn Zählern in Serie in den letzten zwei Minuten den Deckel drauf machte. „Erst denkst du, sie bekommen den Dunk, und dann taucht Giannis auf.“ Teamkollegen und Experten stellten die Szene sofort auf eine Stufe mit dem legendären Block von LeBron James, der den Cleveland Cavaliers die erste und einzige Meisterschaft ermöglichte.

Alles wieder offen

In den Finals ist durch den Sieg nun wieder alles offen. Der 2:0-Vorsprung der Suns um den dieses Mal schwachen Chris Paul ist dahin, die Bucks reisen mit Schwung zurück nach Phoenix für Spiel fünf in der Nacht zu Sonntag (3.00 Uhr MESZ/DAZN) - entschieden werden kann die Meisterschaft in der stärksten Basketball-Liga der Welt aber frühestens beim nächsten Halt in Milwaukee in der Nacht zum kommenden Mittwoch (3.00 Uhr MESZ/DAZN). „Wir können diese Serie nur gewinnen, wenn wir eins auswärts gewinnen“, sagte Middleton.

Die Suns müssen sich von der Enttäuschung erholen, die Partie für die meiste Zeit angeführt und trotzdem aus der Hand gegeben zu haben. „Die Ballverluste haben uns fertig gemacht heute“, sagte Trainer Monty Williams. „Ich habe ein paar schlechte Entscheidungen getroffen. Ich muss besser auf den Ball aufpassen“, sagte Paul zu seinen Ballverlusten. „Er hatte fünf, wir hatten 17, und die haben 24 Punkte gemacht. Das war nicht nur Chris. Wir als Team müssen auf den Ball besser aufpassen“, verteidigte Williams seinen Star. Die 42 Punkte von Devin Booker waren deswegen am Ende nur wertvoll für die Statistik.

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