Peiffer startet in Biathlon-Saison: Keine großen Erwartungen

dpa Östersund. Am Mittwoch geht mit Verspätung auch für Arnd Peiffer endlich der Biathlon-Winter los. Nach überstandener Erkrankung startet der Olympiasieger in Östersund im Einzel. In Schweden ist aber ein anderer Deutscher ein Kandidat für die vorderen Plätze.

Peiffer startet in Biathlon-Saison: Keine großen Erwartungen

Biathlet Arnd Peiffer ist wieder fit für den Einzelstart im Weltcup. Foto: Sven Hoppe/dpa

An die Wiederholung seines WM-Coups verschwendet Arnd Peiffer vor seinem verspäteten Einstieg in die Biathlon-Saison lieber keine Gedanken.

„Ich gehe jetzt nicht mit so hohen Erwartungen heran“, sagte der Weltmeister vor dem schweren Einzel heute (16.15 Uhr/ZDF und Eurosport) in Östersund. Ein Magen-Darm-Virus hatte den 32-Jährigen in den vergangenen Tagen hart ausgebremst und Starts am Auftakt-Wochenende in Schweden kurzfristig verhindert.

Peiffer lag krank im Bett, während seine Kollegen schon im Sprint und in den Mixed-Wettbewerben im Einsatz waren. Was ist nun im Klassiker über 20 Kilometer für den Olympiasieger möglich? In jedem Fall eher noch kein Top-Resultat. „Ich hab schon ein bisschen Substanz verloren durch den Infekt“, sagte Peiffer, der erst am Montag erstmals wieder richtig trainieren konnte und noch nach Anschluss sucht. „Irgendwann muss ich den Saisoneinstieg finden“, sagte Peiffer jedoch und geht deswegen rund neun Monate nach seinem WM-Sieg über diese Distanz an gleicher Stelle wieder in die Loipe.

Die Favoriten sind jedoch andere. Allen voran der Norweger Johannes Thingnes Bö. Der Gesamtweltcupsieger der Vorsaison geht erneut im Gelben Trikot des Spitzenreiters an den Start, da er am Sonntag im Sprint gewann. Der Franzose Martin Fourcade will Bö erneut ärgern - genau wie die Deutschen. Doch die DSV-Skijäger müssen sich klar steigern, denn zum Auftakt lief es noch nicht wie gewünscht.

Johannes Kühn erzielte über zehn Kilometer als Sechster das einzige Top-Resultat und erfüllte gleich im ersten Versuch die WM-Norm. Das Einzelrennen „ist zwar lang und hart, aber irgendwie auch angenehm und nett“, sagte der 28 Jahre alte Kühn. Der Bayer hatte es im Vorjahr im ersten 20-Kilometer-Rennen im slowenischen Pokljuka als Zweiter aufs Podium geschafft. „In Pokljuka war es windstill, aber in Östersund ist es extrem schwierig zu schießen. Deswegen müssen wir erstmal schauen wie es läuft“, sagte Kühn.