Ringer der TSG Backnang starten nun als Bären durch

Die Backnanger Sportler haben die Coronapause genutzt, um sich neu aufzustellen. Dies ist gelungen, denn die TSG startet wieder in einer Kampfgemeinschaft mit dem SC Korb II in der Bezirksliga. Außerdem geht ein Jugendteam mit dem ASV Schlichten auf die Matte.

Ringer der TSG Backnang starten nun als Bären durch

Die TSG-Ringer blicken zuversichtlich in die Zukunft. Hintere Reihe von links: Co-Trainer Dominic Simon, Yara-Cheyenne Scholz, Sascha Friedrich, Ertan Karabacak, Elham Nikozada, Jonas Rauscher, Subhan Nikozada, Leon Azevedo, Ilja Kiselev, Emirhan Ataman, Jace-Geronimo Scholz, Co-Trainer Oliver Daubner. Vordere Reihe: Lien-Jalon Scholz, Maria Xanthopoulou, Elif Karabacak, Theo Fröbel, Roman Wendler, Kyiriakos Xanthopoulos, Mohammed Dujar, Emil Fröbel, Tobias Wedig, Mohammed-Taha Tajik, Fritz Janzen, Mahan Tajik. Foto: privat

Von Heiko Schmidt

Der Saisonstart in den Ligen des Württembergischen Ringerverbands wurde bereits in der ersten Septemberwoche vollzogen. Die TSG Backnang steigt etwas verzögert in das Kampfgeschehen ein. Warten ist man in Backnang aber schon gewohnt. Lange Jahre wurde keine Mannschaft mehr gestellt. Nach der Coronapause ist der Verein jedoch gut aus den Startlöchern gekommen beziehungsweise auf die Matte zurückgekehrt.

Der letzte Heimkampf datiert nämlich aus dem Jahr 2016. Schon damals bestand eine Kooperation mit dem SC Korb. So traten vereinzelt Athleten als Leihringer in den Mannschaftskämpfen an und kamen zu Meisterehren in 2015, 2016 und 2019. Der damalige Korber Abteilungsleiter ist nun der Cheftrainer der TSG: Joachim Krohlas. Der 49-Jährige hatte immer schon einen Blick über den Tellerrand hinaus.

Im Jahr 2020 wurde die Kampfgemeinschaft (KG) Korb II/Backnang offiziell dokumentiert. Die lange Durststrecke scheint nun überwunden. Mit frischem Wind, neuen Gesichtern in der Abteilung und einem großen Trainerteam haben die Bären, wie sich die Kämpfer neuerdings nennen, innerhalb eines Jahres wieder auf sich aufmerksam gemacht. In der neuen Bezirksliga-Saison sollen wieder Heimkämpfe in der Bärenhöhle, der Mörikehalle, ausgetragen werden. Der Sport soll dem Backnanger Publikum aus nächster Nähe präsentiert werden. Ringerfans, Kampfsportbegeisterte, Jugendringer, Eltern, Mitglieder und der Ringerstammtisch der Ehemaligen erhielten Einladungen zum Wettkampfauftakt.

Frühere TSG-Ringer schicken nun ihre Sprösslinge auf die Matte

Sieben Athleten stehen für die Saison bei den Backnangern auf der Kaderliste. Die Einsatzzeiten sollen noch etwas begrenzt bleiben. Schließlich durchlaufen vor allem die jungen Athleten noch einen Reifeprozess. Bei den Heimkämpfen wird man sie aber sicherlich in der Aufstellung sehen. Dies sind Kai Lange, Yunus Aksoy (beide Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm), Subhan Nikozada, Jonas Rauscher (beide bis 61), Dominic Simon, Alexander Scheschkil (beide bis 75) und Nicolas Ertolitsch (bis 86).

Auf Ertolitsch sind die Backnanger besonders stolz. Das Eigengewächs ist mittlerweile eine feste Größe im Oberliga-Kader des SC Korb. In der Rückrunde wird er seinen Heimatverein unterstützen. Mit Simon und Scheschkil stehen zwei Routiniers im Kader, die gerne wieder auf die Matte zurückgekehrt sind. Für Ringernachwuchs hat auch Engin Aksoy gesorgt, dessen Sohn Yunus nun in seine Fußstapfen treten soll. Das gilt auch für Kassenprüfer Stefan Wendler mit Sohn Roman. Der frühere Mannschaftstrainer Ivan Kiselev unterstützt das Kindertraining, das auch sein Sohn Ilja besucht. Akif Ataman als früherer Ringer tut es ihm gleich. Jugendleiterin Nadine Scholz hat ebenfalls früher für Backnang gerungen und den Kampfgeist gleich drei Sprösslingen in die Wiege gelegt. Die TSG verfügt damit über ein gut funktionierendes Trainerteam. Joachim Krohlas (B-Lizenz), Jasmin Jack (DM-Silber und -Bronze), Ehemann Oliver Daubner und die anderen Coaches kümmern sich um die mittlerweile 25 Jungen und Mädchen.

Ringer und Kampfsportler trainieren seit diesem Jahr gemeinsam

Der Neustart des Aktiventrainings ab 14 Jahren war allerdings nicht einfach zu bewerkstelligen. Von null an beginnend bekam die TSG nicht so schnell wieder eine Trainingsgruppe zusammen. Als Lösungsansatz musste daher eine Kooperation her. Mit der Backnanger Kampfsportschule Allerborn hat die TSG einen vielversprechenden Partner gefunden. Beide Seiten hatten die gleiche Idee. Warum nicht ein gemeinsames Training, von dem Ringer und Kampfsportler gleichermaßen profitieren? Das Training hat sich seit Juni dieses Jahres gut etabliert. Auch Gäste von anderen Vereinen schauen gelegentlich schon vorbei.

Hilfe haben die Ringer von den ehemaligen Ringern Uwe Schramm und Alexander Hummel erfahren, die fürs neue Wettkampfoutfit gesorgt haben. Und was ist mit der Vereinsikone Werner Stradinger, werden sich viele fragen. Er und seine Frau Edith haben sich nach jahrzehntelanger Vereinsarbeit in den Ehrenamtsruhestand zurückgezogen. Sie sehen die TSG-Abteilung in guten Händen und freuen sich darüber, dass die Nachwuchsarbeit klappt.

Viele Jungen und Mädchen kommen wöchentlich zu den Backnanger Bären. Daher wurde auch eine Jugendmannschaft für den Ligabetrieb gemeldet. Hier fungiert als Partnerverein der ASV Schlichten. Für viele Backnanger Kinder ist der Wettkampf- beziehungsweise Mannschaftssport noch neu. Daher wollen die Backnanger gerne einen breiten Kader zur Verfügung haben.

Saisonauftakt der Ringer

Männer-Bezirksliga Die Backnanger Ringer absolvieren am morgigen Samstag als Kampfgemeinschaft mit dem SC Korb II ihren Saisonauftakt in der Bezirksliga. Um 16.30 Uhr trifft das Team in der Backnanger Mörikehalle auf den VfL Obereisesheim II.

Jugend-Landesklasse Erst am Samstag, 22. Oktober, steigen die Backnanger Nachwuchsringer in die neue Runde ein. Als Kampfgemeinschaft mit dem ASV Schlichten geht es ab 13 Uhr gegen den TSV Ehningen und gegen die SG Weilimdorf.