Rückkehr nach ganz genau 26 Jahren

SVA-Fußballer fiebern morgigem WFV-Pokalduell entgegen

Zwischen Allmersbachs Abstieg aus der Fußball-Landesliga und der Rückkehr in diese Spielklasse lagen 25 Jahre, in zweieinhalb Wochen geht’s los. Sogar auf den Tag genau 26 Jahre sind seit dem bislang letzten WFV-Pokalspiel vergangen, wenn der SVA morgen um 18.30 Uhr Verbandsliga-Neuling SV Breuningsweiler zum Erstrundenduell erwartet. „Es ist eine tolle Sache für uns, wieder dabei zu sein“, betont Sportvorstand Günter Schäffler.

Rückkehr nach ganz genau 26 Jahren

Nach 26 Jahren ist es für Allmersbach mal wieder Zeit, ein WFV-Pokalspiel zu bestreiten. SVA-Trainer Thomas Sommer freut sich gegen Breuningsweiler auf eine Standortbestimmung. Foto: A. Becher

Von Steffen Grün

Heute trägt Schäffler als Funktionär zum SVA-Erfolg bei, während er Anfang der Neunziger als Kapitän auf dem Platz die Kommandos gab. Sehr präsent sind seine Erinnerungen an die ersten beiden WFV- Pokalspiele nach dem Sprung in die Landesliga, vor allem an das Erstrundenduell 1991 gegen den SGV Freiberg. „Ich habe mit dem 2:2 die Verlängerung erzwungen“, erzählt Schäffler, will seinen Treffer gegen den damaligen Verbandsliga-Neuling aber nicht nostalgisch verklären: „Es war kein besonders schönes Tor, vielmehr rutschte der Ball dem Keeper durch die Hosenträger.“ Tatsächlich machte Manfred Linder keine gute Figur und hatte eine Mitschuld, dass seine Elf nach dem 2:0 noch die Seegel streichen musste. In der Verlängerung schossen Uwe Schreiber per Foulelfmeter und Uli Blatt (2) den SVA zum 5:2-Sieg, in Runde zwei ging es zum Landesligisten TSV Wäldenbronn um Trainer Martin Hägele. „Da kam das böse Erwachen“, blickt Schäffler auf die 0:8-Packung zurück.

Was im WFV-Pokal in der Runde darauf passierte, „daran erinnere ich mich nicht, also sind wir wahrscheinlich sofort ausgeschieden“. So gut das Erinnerungsvermögen des SVA-Sportvorstands ansonsten ist, hier täuscht er sich. Mit einem 1:0-Sieg gegen den Landesligisten VfR Heilbronn II zog Allmersbach erneut in Runde zwei ein, ehe am 1. August 1992 das 0:3 gegen den damaligen Verbands- und aktuellen Drittligisten VfR Aalen das Aus bedeutete.

Exakt 26 Jahre wird dies am morgigen Mittwoch her sein, wenn sich der SVA mit dem Heimspiel in der ersten Runde gegen Breuningsweiler im WFV-Pokal zurückmeldet. „Wir freuen uns riesig aufs Spiel“, sagt Günter Schäffler und wird natürlich am Rand die Daumen drücken, wenn seine sportlichen Erben versuchen, auch in die zweite Runde einzuziehen. „Die Favoritenrolle geht eindeutig an Breuningsweiler“, betont der SVA-Sportvorstand und erntet volle Zustimmung vom Trainer. Auch Thomas Sommer sieht den gut besetzten Verbandsliga-Aufsteiger im Vorteil, „aber eine Außenseiterchance ist immer da“. Erst recht mitten in der Vorbereitung, wenn es immer auch darauf ankomme, ob ein Team in einem Zwischentief steckt und auf dem Zahnfleisch daherkommt, weil die harte Trainingsarbeit Spuren hinterlassen hat.

Trainer Thomas Sommer muss

auf ein Quartett verzichten

„Wir haben uns nicht speziell auf dieses Spiel vorbereitet“, räumt Sommer ein: „Es ist ein Teil der Vorbereitung, aber es ist sicher mehr Feuer drin als bei einem Testspiel.“ Wenn man so will, ist es ein Härtetest unter Wettkampfbedingungen. Schäffler spricht von einer ersten Orientierung gegen einen starken Gegner, sein Trainer von einer Standortbestimmung nach etwa dreieinhalb Wochen Vorbereitung. Im Erfolgsfall würde der SVA in Runde zwei auf den Sieger des Duells zwischen dem Landesligisten SF Schwäbisch Hall und dem Verbandsligisten VfB Neckarrems treffen. Klappen muss dies allerdings ohne ein Quartett. Torjäger Niklas Schommer muss sich nach einer Kniearthroskopie noch drei bis vier Wochen gedulden, bis er wieder ins Lauftraining einsteigen kann. Zu früh kommt die morgige Partie zudem für Marius Gebhardt und Zugang Ron Zäch. Keeper Philipp Wieland weilt im Urlaub.