Schwimmverband setzt auf Berkhahn und Vitense

Stuttgart /SCHU - Nach dem Rücktritt von Chefbundestrainer Henning Lambertz hat der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) die Verantwortlichkeiten bei den Beckenschwimmern auf mehrere Schultern verteilt. Zwei neue Bundestrainer sollen künftig eine Doppelspitze bilden: Als Teamchef wird Bernd Berkhahn (Magdeburg) die Nationalmannschaft zu allen internationalen Wettkämpfen führen. Hannes Vitense (Neckarsulm) verantwortet als Teamcoach die strategische Planung.

„Mit Bernd Berkhahn und Hannes Vitense konnten wir zwei diplomierte Sportwissenschaftler und ausgewiesene Experten für das Team Tokio 2020 gewinnen“, sagt Thomas Kurschilgen, Direktor Leistungssport im DSV: „Sie entwickeln zudem eine langfristige Strategie, um den deutschen Schwimmsport in seiner Gesamtheit näher an die Weltspitze zu führen.“ Schon zuvor wurde in Christian Hirschmann, Chef der Neckarsulmer Profischwimmer, ein Teammanager engagiert. Neue Staffeltrainer, Mediziner und Physiotherapeuten komplettieren das DSV-Team, das die Medaillenflaute deutscher Schwimmer bei Olympia beenden soll.

„Wenn man international erfolgreich sein will, braucht es mehr als nur einen starken Mann“, sagt der neue Bundestrainer Vitense bei einem Antrittsbesuch in Stuttgart. „Das Team soll und wird noch größer werden. Wir wollen es schaffen, eine Aufbruchstimmung im deutschen Schwimmsport zu erzeugen.“ Viel stärker als bisher sollen daher auch die Landestrainer einbezogen werden, darunter der für Baden-Württemberg zuständige Farshid Shami. „Das Modell wird funktionieren, wenn jeder bereit ist, seine persönlichen Interessen in den Hintergrund zu stellen“, sagt Shami.