Schwung mitnehmen, Geduld beweisen

Bereits am Freitag um 20 Uhr treten die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang bei den Rhein-Neckar Löwen II an

In den vergangenen vier Spielzeiten ging es immer um das letzte Tor, wenn die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang bei den Rhein-Neckar Löwen II antraten. Zweimal gewannen die Murrtaler mit einem Treffer Vorsprung, einmal feierte die Bundesliga-Reserve einen solch knappen Sieg, dazu gab es ein Remis. Aus HCOB-Sicht darf es am morgigen Freitag (20 Uhr, Trainingshalle Kronau) abermals spannend zugehen.

Schwung mitnehmen, Geduld beweisen

Die HCOB-Handballer schwören sich auf den nächsten Anlauf zum ersten Auswärtssieg in dieser Saison ein. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Das Team von Trainer Matthias Heineke reist mit dem Ziel in den Kraichgau, den ersten Auswärtserfolg dieser Runde einzufahren. Bislang ging man leer aus, die Rivalen hatten es allerdings auch in sich: der Erste, der Zweite und der Vierte, dazu die heimstarke Truppe aus Saarlouis, die als Achter auch noch zur oberen Tabellenhälfte gehört. Viel fehlte den Murrtalern oftmals nicht zum Favoritensturz, in Kronau soll es nun endlich klappen.

Warum ausgerechnet die Spiele bei den Rhein-Neckar Löwen II in den vergangenen Jahren immer Krimis waren? Heineke hat einen Erklärungsansatz. „Für uns ist es eine dankbare Situation, wenn wir zu einem Topteam fahren und eigentlich nur gewinnen können“, sagt der Trainer. Entsprechend befreit spielte seine Mannschaft in Östringen und in Kronau auf, das gilt in gewisser Weise auch fürs neuerliche Duell. Zudem seien „beide Teams sehr spielstark, dann kommen oft gute Spiele mit knappen Resultaten zustande“. So war’s in der Vergangenheit, und damit ist es auch für die neuerliche Auseinandersetzung denkbar.

Die Einheimischen sind mit 14:8 Punkten derzeit Sechster, einen Platz vor dem HCOB. Die vom Trainerduo André Bechtold und Michel Abt betreute Truppe, wie üblich mit vielen jungen Akteuren besetzt, startete gut in die Runde. Zuletzt gab es mit der Niederlage in Willstätt aber einen Dämpfer, mit dem der Bundesliga-Nachwuchs nicht gerechnet hatte. Ob es für den HCOB nun ein Vorteil, ein Nachteil oder völlig egal ist, dass die Jung-Löwen zuletzt patzten? Die Antwort gibt es auf dem Feld. Das Bemühen, es nun besser zu machen, ist die eine Seite, das angekratzte Selbstvertrauen die andere. Heineke bringt es auf den Punkt: „Grundsätzlich geht jeder lieber mit einem Sieg ins nächste Spiel.“

Insofern sind die Gäste gut aufgestellt, denn ihre Leistung gegen Plochingen war erfreulich und wurde auch mit zwei Punkten belohnt. „Das war ein klarer Schritt nach vorne“, sagt der Trainer, „wir haben wieder zur gewohnten Leistungsstärke gefunden. Daran wollen wir anknüpfen und in der Abwehr genauso engagiert und kooperierend kämpfen. Im Konter haben wir das Risiko letzte Woche etwas rausgenommen und dafür weniger technische Fehler, aber auch ein paar Abbrüche zu viel gehabt.“ In Kronau könnten funktionierende Gegenstöße ebenfalls wichtig werden. Ansonsten fordert Heineke eben auch einmal Geduld, „dann kommen wir zu guten Abschlüssen“. Die gilt’s gegen die als sehr offensiv und ballorientiert geltende Abwehr der Hausherren konsequent zu nutzen.

Dass am Freitag gespielt wird, ändert beim HCOB wenig. Das Abschlusstraining findet wie gewohnt am Donnerstag statt. „Aber die Intensität wird ein bisschen anders gesteuert“, kündigt Heineke an.

Der HCOB setzt einen Fanbus ein. Los geht es um 16.45 Uhr an der Gemeindehalle. Die Mitfahrt ist kostenlos, aber eine vorherige Sitzplatzreservierung bei Erich Maier (Telefon 07191/4216) wird empfohlen.