Ski-Ass Dreßen Dritter bei Abfahrts-Klassiker am Lauberhorn

dpa Wengen. Zwei Jahre nach seinem Sieg-Coup von Kitzbühel hat Thomas Dreßen bei einem weiteren Ski-Klassiker für Aufsehen gesorgt. Auf der legendären Lauberhorn-Abfahrt in Wengen raste er zu einem Podest-Platz. Dabei war seine Fahrt nicht ganz perfekt.

Ski-Ass Dreßen Dritter bei Abfahrts-Klassiker am Lauberhorn

Dritter bei der Abfahrt in Wengen: Thomas Dreßen. Foto: Marcel Bieri/KEYSTONE/dpa

Skirennfahrer Thomas Dreßen ist bei der legendären Lauberhorn-Abfahrt von Wengen Dritter geworden und hat in seiner Comeback-Saison damit abermals für Furore gesorgt.

Bei dem Klassiker musste sich der 26-Jährige nur dem Schweizer Sieger Beat Feuz und Dominik Paris aus Südtirol geschlagen geben. „Ich bin natürlich extrem happy mit der Fahrt“, sagte der Mittenwalder, der in diesem Winter schon mit seinem Sieg zum Abfahrts-Auftakt in Lake Louise und Platz drei beim Super-G von Gröden überzeugt hatte.

Zugleich sorgte Dreßen für das Ende einer fast drei Jahrzehnte währenden deutschen Podiums-Flaute in den Wengen-Abfahrten. Er ist der erste DSV-Sportler unter den Top drei seit 29 Jahren - damals war Markus Wasmeier im Berner Oberland Zweiter geworden. Wasmeier ist auch der bislang einzige deutsche Wengen-Sieger. Er gewann 1987.

Nachdem Dreßen am Freitag die Kombinations-Abfahrt missglückt war, gelang ihm auf der wegen Neuschnees verkürzten Spezialabfahrt über die gleiche Distanz eine fast makellose Fahrt. Nur eine Passage zu Beginn war nicht ideal. „Da habe ich nicht die Eier gehabt, dass ich voll durchziehe“, erläuterte er. „Ansonsten könnte ich nichts sagen, was ich besser hätte fahren können.“ Den unteren Teil fuhr er schneller als alle Rivalen. Am Ende fehlten ihm 0,31 Sekunden auf Feuz und 0,02 Sekunden auf Paris.

Neben Dreßen, der am kommenden Wochenende in Kitzbühel erstmals nach seinem Sensationssieg von 2018 und einem Winter Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses wieder auf die Streif zurückkehrt, überzeugte in Wengen auch Teamkollege Manuel Schmid. Der Allgäuer wurde 13. und landete so weit vorn wie noch nie im Weltcup. Romed Baumann wurde 24. und auch Andreas Sander als 30. sammelte noch einen Weltcup-Punkt. Josef Ferstl (47.) und Dominik Schwaiger (53.) patzten dagegen.

Feuz feierte indes seinen dritten Sieg in Wengen und zog damit mit dem Rekordhalter Franz Klammer aus Österreich gleich. Zudem eroberte er die Führung in der Abfahrts-Gesamtwertung von Paris zurück.