Der deutliche Sieg gepaart mit einer beeindruckenden Leistung der deutschen Mannschaft wird auch international wahrgenommen.
Deutschland gewann mit 6:0. In der Bildergalerie lesen Sie die Einzelkritik.
Von red/dpa
Als es drauf ankommt, spielt sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in einen Rausch. Das 6:0 im entscheidenden Spiel gegen die Slowakei zur direkten Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in den USA, in Kanada und Mexiko hinterlässt Eindruck. Das schreibt die internationale Presse:
Slowakei:
„Novy Cas“: „Blamage, Debakel und verzweifeltes Warten auf das Ende: Die höchste Niederlage in der Geschichte der slowakischen Nationalmannschaft! (...) Damit hat Deutschland die 0:2-Niederlage, die ihnen die Slowaken im ersten Qualifikationsspiel zugefügt hatten, perfekt wettgemacht.“
„Plus jeden den“: „Höchste Niederlage in der Geschichte: Deutschland besiegte die Slowaken mit sechs Toren.“
Großbritannien:
„Guardian“: „Deutschland sicherte sich einen Platz bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr, indem es die Slowakei im letzten Qualifikationsspiel mit 6:0 besiegte, sie mit vier Toren in der ersten Halbzeit in die Knie zwang und ihren Gegner in die Playoffs im März schickte.“
Italien:
„Corriere dello Sport“: „Deutschland überrollt die Slowakei und fliegt zur Weltmeisterschaft.“
„La Repubblica“: „Deutschland bei der Weltmeisterschaft: Slowakei mit 6:0 überrollt. Deutschland zeigte sich im WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei, (...) unbeeindruckt. In Leipzig dominierte es das Spiel, gewann mit 6:0 und sicherte sich damit die Teilnahme an der Endrunde, während es seinen Rivalen in die Playoffs verwies.“
Spanien:
„Mundo deportivo“: „6:0 - Revanche mit Kantersieg für Deutschland und Qualifikation für die WM. Die ‚Mannschaft’ hat mit der Slowakei, die sie zu Beginn der Qualifikationsrunde besiegt hatte, abgerechnet und sich mit einer endlich überzeugenden Leistung die Qualifikation gesichert. Deutschland durfte bei der Weltmeisterschaft nicht fehlen und hat zudem eine Warnung ausgesprochen: Man muss es im Kampf um den Titel immer berücksichtigen.“
„As“: „So ist das eben mit Deutschland. Wenn es darauf ankommt, versagt es selten, und so war es auch am Montag in einem entscheidenden Spiel für die Zukunft einer Mannschaft, die während dieser Qualifikationsphase für die Weltmeisterschaft stark infrage gestellt worden war. Die Mannschaft kam und besiegte die Slowakei, die ihr den Weg zur Weltmeisterschaft mit einem 2:0-Sieg am ersten Spieltag der Gruppe erschwert hatte, mit einem beeindruckenden 6:0.“
Schweiz:
„Tages-Anzeiger“: „Deutschland zerpflückt die Slowaken und reist fix an die WM. Nach etwas Geknorze hat sich Deutschland doch noch ohne Umweg für die Fussball-WM 2026 qualifiziert.“
„Blick“: „Deutschland völlig losgelöst – WM klargemacht. (...) Dass die Deutschen, denen bei einer erneuten Niederlage gegen die Slowaken die Playoffs gedroht hätten, von Anfang an bereit sind, verkörpert keiner so stark wie Joshua Kimmich. Der wieder genesene Captain (Knöchelverletzung) setzt früh mit einem Monstertackling an der Seitenlinie ein Zeichen und ermöglicht so Florian Wirtz die erste Torchance der Partie. Und wenig verwunderlich ist es dann auch Kimmich, der Woltemades Dosenöffner per Kopf mit einer perfekten Flanke einleitet.“
Österreich:
„Kronen-Zeitung“: „Deutschland zaubert sich mit Kantersieg zur WM.“
„Kleine Zeitung“: „Halbes Dutzend voll! Deutschland fixiert WM-Ticket mit Galavorstellung. Während das DFB-Team nach dieser Galavorstellung mit breiter Brust zur WM-Endrunde fährt, müssen die Slowaken den Gang in die Playoffs antreten.“
Niederlande:
„De Telegraaf“: „Deutschland demütigt direkten Konkurrenten Slowakei in entscheidendem Duell.“
Frankreich:
„L’Équipe“: „Deutschland hat nicht gezittert. In einem spannungslosen Finale der Gruppe A gegen die Slowakei (6:0) am Montagabend hat die Mannschaft von Julian Nagelsmann, die vor diesem letzten entscheidenden Spiel unter Druck stand, dank einer nahezu perfekten ersten Halbzeit ihre Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft gesichert.“
Oliver Baumann (Note 3): Ein verlässlicher Torhüter. Rettete die Führung mit einer starken Parade (21.). Ansonsten erlebte Oliver Baumann eine ruhige erste Hälfte. So blieb es für den Hoffenheimer auch nach der Pause.
Joshua Kimmich (Note 2,5): Wieder zurück nach einer Verletzung und engagiert wie immer. Als Rechtsverteidiger rückte Joshua Kimmich bei Ballbesitz häufig ins Zentrum ein. Bereitete die Führung durch Nick Woltemade aber über Außen mit einer guten Flanke vor (18.). Für den Kapitän war nach 63 Schluss, er hatte seinen Auftrag erfüllt.
Jonathan Tah (Note 3): Ein solider Auftritt. Jonathan Tah war allerdings nicht besonders gefordert und trat in der Abwehrmitte an der Seite von Nico Schlotterbeck gefestigt auf. Im Passspiel war der Münchner sicher. Hohes Risiko ging er jedoch nicht. War auch nicht nötig.
Nico Schlotterbeck (Note 2,5): Zeigte gleich, was ihn auszeichnet. Gute Pässe aus der Abwehr heraus. Damit half Nico Schlotterbeck, schnell nach vorne zu kommen. Seine Kernaufgabe erledigte der Dortmunder dann unaufgeregt. Nach einer guten Stunde durfte er vom Platz.
David Raum (Note 3): Mit viel Energie auf der linken Abwehrseite. Es war David Raum anzumerken, dass er seinem Gegner keinen Platz lassen wollte. Fand bei der deutschen Dominanz natürlich oft den Weg nach vorne. Seine Hereingaben mangelte es ein wenig an Präzision. Machte ab der 72. Minute Platz für Nathaniel Brown.
Leon Goretzka (Note 3): Mit einer sehr offensiven Interpretation seiner Rolle im Mittelfeld. Bereitete den Treffer von Serge Gnabry stark vor (29.). Nach der Pause ließ er sich mehr zurückfallen. Prüfte den slowakischen Keeper Martin Dubravka mit einem Schuss (74.).
Aleksandar Pavlović (Note 3): Die Anspielstation im Mittelfeld. Aleksandar Pavlovic verteilte die Bälle ruhig und mit Übersicht. Sein Einsatz ging bis zur Pause, dann kam Felix Nmecha für den Bayern-Profi.
Leroy Sané (Note 2): Wurde auf dem rechten Flügel immer wieder freigespielt. Ein guter Schachzug. Leroy Sané nutzte die Räume und bewährte sich weiter. Er traf doppelt - zum 3:0 und 4:0 (36./41.). Spielerisch leicht sah das aus. In dieser Form ist der Angreifer eine Verstärkung.
Serge Gnabry (Note 2,5): Wesentlich agiler als in Luxemburg. Vergab erst eine große Torchance (25.). Beim zweiten Versuch klappte es jedoch besser und Serge Gnabry überwand Torhüter Martin Dubravka – 2:0 (29.). Lief insgesamt viel und ließ sich auch in der hinteren Reihe anspielen.
Florian Wirtz (Note 2,5): Klar verbessert gegenüber seinen Auftritten zuvor. Mit vielen Aktionen. Und dann leitete Florian Wirtz die beiden Treffer von Leroy Sané ein (36./41.). Das tat ihm sichtlich gut. Beim Gegenpressing holte der Edeltechniker einige Bälle zurück. Auch der Liverpooler durfte sich zum Schluss etwas schonen.
Nick Woltemade (Note 2,5): Erzielte sein viertes Länderspieltor nacheinander. Per Kopf, da Nick Woltemade dort stand, wo ein Mittelstürmer zu sein hat. Ansonsten lief der lange Angreifer viel und setzte die slowakischen Verteidiger schon im Spielaufbau unter Druck.
Felix Nmecha (Note 3): Der Dortmunder kam mit dem Seitenwechsel für Aleksandar Pavlovic. Ist weniger Ballverteiler, mehr Dynamiker. Felix Nmecha scheiterte mit einem Schuss (73.).
Ridle Baku (Note 2,5): Ersetzte Joshua Kimmich auf der rechten Abwehrseite (63.). Und Ridle Baku stand gleich im Mittelpunkt. Der Leipziger erzielte das 5:0 (67.). Das beflügelte ihn natürlich.
Malick Thiaw (Note 3): Wurde für Nico Schlotterbeck eingewechselt (63.). Erledigte seine Aufgabe klar. Viel hatte Malick Thiaw aber auch nicht zu tun.
Nathaniel Brown (Note 3): Ersetzte David Raum ab der 72. Minute auf der linken Abwehrseite. Fügte sich ordentlich ein und hielt seine Position.
Assan Ouedraogo wurde in der 77. Minute für Florian Wirtz eingewechselt und nicht mehr bewertet. Aber er trifft bei seinem Debüt zum 6:0.