Stindl rettet Gladbach glückliches 1:0 gegen Wolfsberger AC

dpa Graz. Revanche geglückt, Überwintern in der Europa League vor Augen. Ein glücklicher Sieg durch den Treffer von Stindl beschert Borussia Mönchengladbach den 1:0-Erfolg in der Europa League gegen Wolfsberg.

Stindl rettet Gladbach glückliches 1:0 gegen Wolfsberger AC

Fans von Mönchengladbach zünden Pyrotechnik auf der Gästetribüne des Wolfsberger AC. Foto: Marcel Kusch/dpa

Mit einem glücklichen Sieg beim österreichischen Provinzclub Wolfsberger AC hat Borussia Mönchengladbach beste Chancen auf den Einzug in die nächste Runde der Europa League.

Der Bundesliga-Tabellenführer bezwang den Dritten der österreichischen Fußball-Liga mit 1:0 (0:0). Damit reicht den Gladbachern im letzten Spiel der Vorrundengruppe J gegen Basaksehir FK aus Istanbul ein Remis zum Überwintern im internationalen Wettbewerb. Die Türken verloren im Parallelspiel gegen die AS Rom mit 0:3.

„Das war nicht einfach. Die Wolfsberger haben es gut gemacht. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, wozu wir fähig sind und zum rechten Zeitpunkt das Tor gemacht“, sagte der Kapitän Lars Stindl, der vor 12.073 Zuschauern in der Grazer Merkur Arena in der 60. Minute den entscheidenden Treffer für die Borussia erzielte. Die Österreicher hingegen haben keine Chance mehr auf das Erreichen der nächsten Runde.

Gladbachs Trainer Marco Rose musste nach dem Ausfall seines kompletten Abwehrzentrums mächtig improvisieren und brachte mit Tobias Strobl und Ramy Bensebaini zwei neue Spieler in die Dreier-Abwehrreihe, die noch von Denis Zakaria unterstützt wurde. Sowohl Matthias Ginter als auch Nico Elvedi mussten verletzungsbedingt passen, zudem fehlte auch noch Christoph Kramer wegen einer Gelbsperre.

Im kleinen und kompakten Grazer Stadion, wo die Wolfsberger wegen ihres noch kleineren Stadions ihre internationalen Spiele austragen, kam die neuformierte Rose-Elf zwar zunächst gut in die Partie und hatte durch einen Distanzschuss von Alassane Plea (10.) auch die erste gute Möglichkeit.

Doch der österreichische Provinzclub blieb wie im mit 4:0 gewonnenen Hinspiel vor allem bei Standards und Kontern gefährlich, zeigte sich sehr zweikampfstark und stellte Borussias Defensive vor Probleme. Nach einem Fehler von Bensebaini musste Strobl gegen Anderson Niangbo (30.) in höchster Not klären. Die Gäste leisteten sich im Spielaufbau bis dahin zu viele Fehler und provozierten dadurch gefährliche Situationen vor dem eigenen Tor. Vor allem der junge Romano Schmid sorgte beim WAC für viel Wirbel in der Offensive.

Kurz nach der Pause (46.) hatten die Borussen Glück, als Referee Serdar Gözübüyük (Niederlande) nach einem grenzwertigen Foul von Strobl an Schmid nicht auf Elfmeter entschied. Die Gladbacher bekamen ihre Chance durch einen der bis dahin seltenen Angriffe. Einen präzise und direkt gespielten Pass von Oscar Wendt, der sein 80. Europapokalspiel absolvierte, nutzte Stindl aus kurzer Distanz zum 1:0. Sechs Minuten später hatte Plea das 2:0 auf dem Fuß, vergab jedoch aus guter Position. Am Ende waren die Gäste dann dem zweiten Treffer näher als Wolfsberg dem Ausgleich.