Nach dem Aus von Alexander Zverev bleibt Jan-Lennard Struff als letzter männlicher deutscher Tennisprofi im Turnier. Er schafft eine Überraschung und steht nun vor einer großen Aufgabe.
Jan-Lennard Struff ist weiter.
Von red/dpa
Jan-Lennard Struff hat in Wimbledon überraschend die dritte Runde erreicht und trifft nun auf den Topfavoriten Carlos Alcaraz. Der 35 Jahre alte Sauerländer bezwang den favorisierten Kanadier Félix Auger-Aliassime mit 3:6, 7:6 (11:9), 6:3, 6:4. Nach dem Aus von Alexander Zverev zum Auftakt verhinderte Struff die schlechteste Bilanz des deutschen Herren-Tennis beim Rasen-Klassiker seit elf Jahren.
Die Partie des Warsteiners war am Mittwochabend beim Stand von 1:1-Sätzen wegen Dunkelheit abgebrochen worden, mehr als 16 Stunden später ging es weiter. Zur Wiederaufnahme zeigte sich der Weltranglisten-125. sofort hellwach. Struff setzte den an Nummer 25 gesetzten Auger-Aliassime bei dessen Aufschlag immer wieder schnell unter Druck und zeigte große Nervenstärke.
Gegen den Topfavoriten Alcaraz geht es für Struff nun um den ersten Wimbledon-Achtelfinaleinzug seiner Karriere. Vor drei Jahren hatte er den Spanier in der ersten Runde am Rande einer Niederlage, musste sich jedoch in fünf Sätzen geschlagen geben. Am Freitag trifft auch Laura Siegemund in der dritten Runde auf die Australian-Open-Siegerin Madison Keys aus den USA.