Struff hofft auf US Open - „Brennen alle auf den Wettkampf“

dpa Berlin. Tennisprofi Jan-Lennard Struff will endlich wieder spielen. Zwar muss er auf das Turnier in Washington wegen dessen Absage verzichten. In New York will er aber unbedingt aufschlagen. Wenn es die Corona-Lage zulässt.

Struff hofft auf US Open - „Brennen alle auf den Wettkampf“

Das zum Tennis-Neustart geplante Turnier in Washington wurde abgesagt, die US Open sollen allerdings stattfinden. Foto: Friso Gentsch/dpa

Nach der Absage des ATP-Turniers in Washington hofft Tennisprofi Jan-Lennard Struff nun auf die Austragung der US Open in New York.

„Dass das Turnier in Washington stattfinden kann, war sehr, sehr fraglich. Bei den US Open planen sie eine Art Bubble, in Washington war es nicht so gewährleistet“, sagte Struff dem TV-Sender Sky. Die deutsche Nummer zwei hat eine Teilnahme an den US Open fest eingeplant. „Ich möchte gerne rübergehen“, sagte Struff (30) und ist auch davon überzeugt, dass viele Kollegen kommen werden. Nach einer fünfmonatigen Zwangspause sei es für den Tennissport wichtig, dass es wieder weitergehe. „Wir haben solange nicht gespielt, es brennen alle auf den Wettkampf.“

Die US Open sollen am 31. August unabhängig von der Washington-Absage (14. bis 21. August) beginnen, wie die Organisatoren mitteilten. Zuvor steht noch das vorgelagerte Masters-Turnier, das von Cincinnati nach New York verlegt wurde, auf dem Terminplan. Man werde bei den US Open „eine sichere und kontrollierte Umgebung für Spieler und alle anderen an beiden Turnieren Beteiligten schaffen“, hieß es.

Die für Mitte August geplante Veranstaltung in Washington sollte eigentlich die erste für die Tennis-Herren nach der Corona-Pause sein. „Leider gibt es im Moment noch zu viele Faktoren, die außerhalb unserer Kontrolle liegen“, sagte ATP-Boss Andrea Gaudenzi. Innerhalb der kommenden zwei Wochen wolle man weitere Informationen zum Turnierplan für den Rest des Jahres mitteilen. Laut Turnierchef Mark Ein seien vor allem Sorgen über internationale Reisebeschränkungen und die aktuelle Entwicklung der Ausbreitung des Coronavirus Grund für die Absage gewesen.

Für den früheren Tennisprofi Patrik Kühnen eine „absolut nachvollziehbare“ Entscheidung. Die aktuell hohen Infektionszahlen in den USA und die weiter geltenden Reisebeschränkungen würden eine große Unsicherheit für die Spieler aus aller Welt bedeuten. Die Situation sei „nicht zuträglich, um allen Spielern eine faire Chance zu geben“, sagte der 54-Jährige dem TV-Sender Sky.

Die Tennis-Damen sollen ihr erstes Turnier bei der Wiederaufnahme der Tour bereits am 3. August in Palermo starten, vom 10. August an sind WTA-Turniere in Prag sowie in Lexington im US-Bundesstaat Kentucky geplant.

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