Titelaspirant ist eine Nummer zu groß

Aufsteiger Backnang verliert in der Volleyball-Regionalliga das Heimspiel gegen Villingen mit 0:3 – Ein klasse Start ist zu wenig

Da war nur wenig zu machen. 0:3 verloren Backnangs Regionalliga-Volleyballerinnen gegen den Tabellenzweiten TV Villingen. Dabei hatte es zu Beginn des ersten Satzes sehr gut für die TSG ausgesehen, doch der Drittliga-Absteiger übernahm danach rasch die Kontrolle. Den Gastgeberinnen gelang es zu selten, den Rhythmus der Gäste zu unterbrechen.

Titelaspirant ist eine Nummer zu groß

Zu kurz gesprungen. Susann Haffke verlor mit dem Regionalliga-Aufsteiger aus dem Murrtal gegen den Ex-Drittligisten Villingen mit 0:3. Foto: A. Becher

Von McKenna Poynter

TSG-Trainer Ronny Schmitzer versuchte wirklich alles. Am Ende hatte jede Spielerin des zehnköpfigen Aufgebots auf dem Feld gestanden und sich beweisen können. Das Ergebnis war dennoch ein 0:3. Dabei hatte der Aufsteiger aus dem Murrtal einen klasse Start erwischt. Vanessa Maglica und Carolin Schwiertz punkteten mit sehr guten Angriffsschlägen. Dann gab es noch einen soliden Block von Milana Schroeder und die Gastgeberinnen lagen mit 6:2 vorne. Team und Zuschauer waren zuversichtlich, dass die TSG gegen den Tabellenzweiten nicht ohne Punkt bleibt. Doch Villingen wurde von Punkt zu Punkt besser und kam dank starker Offensive und Defensive zum 8:8. Damit hatten die Gäste aber noch nicht genug. Sie zogen nun ihr Spiel auf. Coach Schmitzer versuchte, mit Auszeiten beim Stand von 8:10 und 9:17 den Rhythmus der Badenerinnen zu brechen. Er wechselte zudem Anne Poetzl und Fanziska Schlipf ein, um neue Energie ins Spiel zu bringen. Der Erfolg war überschaubar und der erste Satz ging mit 25:15 an Villingen.

Den zweiten Durchgang begannen die Gäste sehr fokussiert. Sie brachten ihre Angriffe durch. Der Titelaspirant führte schnell mit 5:0, was den TSG-Coach zu einer weiteren Auszeit zwang. Er wechselte die junge Katharina Hott und Franziska Schlipf für Susann Haffke und Milana Schroeder ein, um das Tempo des Spiels zu verändern. Doch die Gästeeingreifer Paulina Kemper und Michelle Feuerstein waren nicht zu stoppen. Backnang versuchte alles, aber Villingen war nicht aus der Ruhe zu bringen und lag 21:11 vorn. Der TSG-Frust wuchs. Nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung und Protesten gab’s für Backnangs Bank eine Gelbe Karte und für Villingen mit einem 25:12 Satz zwei.

Im dritten Satz mühten sich die Murrtalerinnen nochmals, um wenigstens einen Durchgang zu gewinnen. Villingen jedoch ließ nicht locker. Die Gäste erspielten sich einen 11:5-Vorsprung. Mit zwei gelungenen Angriffen verkürzte Backnang auf 7:11. Die Gäste ließen sich davon aber nicht vom Weg abbringen. Trotz großen Widerstands der Gastgeberinnen hieß es zum Schluss 17:25. Damit war die 0:3-Niederlage perfekt.

Die Backnangerinnen sollten den Vergleich schnell abhaken, da sie schon am Mittwoch im Verbandspokal beim Bezirksligisten Kornwestheim (20.45 Uhr, Sporthalle Pattonville) antreten müssen.