Vom linken an den rechten Pfosten, danach wieder an den linken und erneut an den rechten – und dann nicht rein ins Tor, sondern raus. Die Sporttage des HC Oppenweiler/Backnang im Rohrbachtal endeten mit einem spektakulären Siebenmeterwurf, der den C-Junioren des HSV Stammheim/Zuffenhausen gestern Abend den letzten Pokal einbrachte.In 16 Wettbewerben hatten weit über 100 Mannschaften seit Donnerstag um die begehrten Turniersiege gekämpft.
Die HCOB-Handballerinnen Wendy Czapek (links) und Carolin Mutter ließen sich ihre gute Laune vom zeitweise miesen Wetter nicht vermiesen.
Von Alexander Hornauer
Als die männlichen und weiblichen C-Jugendteams am Sonntagnachmittag in ihre Turniere starteten, da hockten die ersten Teilnehmer schon wieder auf den gepackten Sporttaschen. Schließlich hatte diese Großveranstaltung, bei der die Wiesen rund um das Sportgelände zum Zeltplatz umfunktioniert wurden, bereits am Donnerstagabend mit den Vorrundenspielen des Ortsturniers begonnen. Dabei ging es (noch) im kleinen Rahmen zur Sache.
Das änderte sich aber schnell: Am Freitag nahm die Veranstaltung beim Rohrbachtalpokal vollends an Fahrt auf. Bei diesem Wettbewerb konnten sich Teams in bunten Konstellationen zusammenfinden. „Jüngere“ gegen „Ältere“, Jungen gegen Mädchen, und auch die Vereinszugehörigkeit spielte bei diesem Wettbewerb keine Rolle. Dafür stand der Spaß im Fokus. 16 Mannschaften starteten, und damit war die Kapazität auch erschöpft. Sportlich ging es ausnahmslos fair zu, jeder gönnte dem anderen sein Erfolgserlebnis. Und am Ende des Tages standen mit dem Turniersieger „Anonymous“, einem Zusammenschluss von Sportlern aus dem Filstal, sowie dem knapp unterlegenen Team „Marc und seine Freunde“, dem persönlichen All-Star-Team von HCOB-Drittligahandballer Kevin Wolf, doch die besten Teams im Finale. Beim Endspiel des Ortsturniers waren derweil die Fußballer unter sich: Die SG Oppenweiler/ Strümpfelbach bezwang den SV Steinbach. Bei der Feier im Festzelt wurde der Erfolg danach gemeinsam begossen.
Keine richtige Hitzeschlacht,
stattdessen zeitweise Wasserspiele
Am Samstag standen die Jugend- und Aktiventurniere im Mittelpunkt, und dabei gab es ungewohnte Voraussetzungen. Der Sporttage-Termin im Juli – seit Jahren wird immer am Wochenende vor den Sommerferien gespielt – steht sonst eher für Hitzeschlachten. Dieses Jahr kam es zwischendurch sehr feucht von oben, das Ballfangen wurde dadurch deutlich erschwert. Die Sportler des HC Oppenweiler/Backnang III mussten in der Vorrunde die Segel streichen, aber das lag beileibe nicht nur am Regen: Sie hatten tags zuvor auch bis tief in die Nacht geschafft, um die Gäste aus nah und fern zu bewirten. Die Akteure des „TVO h.c.“, ein Zusammenschluss aus Ehemaligen der ersten Mannschaft, durften ihre regendurchweichten Sportschuhe im Anschluss an eine Viertelfinalpleite wieder ausziehen. Auch für die SG Weissach im Tal hatten die Wasserspiele nach dieser Runde ihr Ende. Turniersieger wurde der SV Hohenacker/Neustadt, der im Finale mit 10:5 gegen Hbi Weilimdorf/Feuerbach triumphierte. Bei den Frauen standen dieselben Klubs auf den Rängen eins und zwei. Es folgte ein Team des VfL Waiblingen und als Vierter die Gastgeber, jedoch hatten den HCOB-Handballerinnen im entscheidenden Vorrundenspiel gegen den Turniersieger nur zwei Tore gefehlt, um selbst ins Endspiel einzuziehen.
Das wiederum gelang einigen Jugendmannschaften des Veranstalters. Auch die benachbarte HSG Sulzbach-Murrhardt schaffte in manchen Altersklassen den Sprung in die Finalspiele. Mehr Informationen dazu gibt es in einer der kommenden Ausgaben unserer Zeitung.
Jungs gegen Mädels, das gibt’s fast nur beim Rohrbachtalpokal. Fotos: J. Bühler (2), M. Fischer
Die Stimmung rund ums sanierte Spielfeld 1 war super, das findet auch Rainer Zeeb.