Trainingseinheiten etwas anders

Turnerinnen des TSV Lippoldsweiler halten sich momentan mit den Übungen zu Hause fit.

Trainingseinheiten etwas anders

Die Turnerinnen des TSV Lippoldsweiler absolvieren verschiedene Übungen zu Hause. Foto: privat

(pm). „Am Training vermisse ich vor allem meine Freundinnen und Trainerinnen“, so die Turnerinnen des TSV Lippoldsweiler. Wie alle anderen Vereine können die TSV-Mädels momentan nicht trainieren, doch solche Zeiten lassen die Trainerinnen sowie auch die Turnerinnen kreativ werden. Für die etwas Älteren finden die Übungszeiten momentan übers Internet statt. Es werden Krafttraining, Ausdauereinheiten und Dehnübungen gemacht. Auch turnerische Elemente sind dabei. „Es ist definitiv nicht dasselbe und die Geräte fehlen natürlich sehr. Jedoch ist es besser als nichts und die Mädchen sind über diese Möglichkeit sehr froh“, so Trainerin Tugce Doganay.

Die Kreativität der Mädels ist gefragt. Sie versuchen, zu Hause an Türrahmen, Wäscheständern und vor allem im Garten zu turnen, was das Zeug hält. Trainerin Larissa Horst ist stolz auf die Turnerinnen: „Sie sind unglaublich motiviert und versuchen alles, um fit zu bleiben. Das ist natürlich sehr wichtig, denn im Turnen ist so eine lange Pause sehr deutlich zu spüren.“ Außerdem werden die TSV-Turnerinnen mit verschiedenen Challenges auf Trab gehalten. Sie bekommen Aufgaben und müssen per Videoaufzeichnung ihre Ergebnisse präsentieren. Zudem wurde ein Punktekonto für jede Turnerin eingerichtet. Damit ist es möglich, die Zähler für die Leistung jeder Turnerin im Überblick zu behalten und schlussendlich die Gewinnerin der jeweiligen Challenge zu ermitteln.

Doch auch die etwas kleineren TSV-Turnerinnen werden nicht vergessen. Mit dem Projekt „Groß für Klein“ versuchen die 13-Jährigen mit Trainerin Jenny Weinmann die Zeit etwas zu überbrücken. Die Mädels nehmen Erklärvideos zum Mit- und Nachmachen auf. Dabei zeigen und erklären sie Elemente, die sie im Vorfeld mit ihrer Trainerin abgesprochen haben. Die fertigen Videos werden dann an die jeweiligen Gruppen weitergeleitet. „Wir hoffen, wir können den etwas Kleineren mit dem Projekt helfen, Teile zu erlernen und zu verbessern. Aber vor allem ist es uns wichtig, dass sie dabei Spaß haben“, sagt Weinmann.

Zusätzlich wurden Trainingspläne mit Zielsetzungen aufgestellt. Diese sollen den kleinen Turnerinnen ermöglichen, im Garten so viel wie möglich zu trainieren, um gewisse Grundlagen nicht zu verlernen und den späteren Einstieg ins Training dann zu erleichtern. „Uns ist es sehr wichtig, den Kindern in der momentanen Situation das Gefühl zu geben, dass wir füreinander da sind und zusammenhalten. Wir möchten versuchen, unser Bestmögliches zu geben, um die Zeit sinnvoll zu nutzen“, so Weinmann. „Wir vermissen unsere Turnerinnen natürlich sehr und hoffen, dass wir bald wieder gemeinsam in der Halle trainieren können.“