Trotz Corona: US Open sollen wie geplant stattfinden

dpa New York. Obwohl New York besonders schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffen ist, sollen die US Open nun dort stattfinden. Nach einem Medienbericht wird Mitte der Woche mit einer offiziellen Mitteilung gerechnet. Auch ein anderes Turnier ist von den Plänen betroffen.

Trotz Corona: US Open sollen wie geplant stattfinden

Die US Open sollen wie geplant stattfinden. Foto: Peter Morgan/AP/dpa

Die US Open der Tennisprofis in New York sollen trotz der Coronavirus-Pandemie stattfinden.

Nach Informationen der „New York Times“ planen die Organisatoren, das Grand-Slam-Turnier vom 31. August bis 13. September unter strengen Hygiene- und Sicherheitsauflagen und ohne Zuschauer durchzuführen. New York ist besonders schwer von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Daher müssen die Pläne noch von der Politik genehmigt werden.

Die Zeitung beruft sich auf vier mit den Plänen befasste Personen, die anonym bleiben wollen, weil die Veranstalter ihre Entscheidung noch nicht offiziell verkündet haben. Damit sei nun Mitte der Woche zu rechnen.

„Wir sind bereit, vorwärts zu gehen, sofern wir alle Genehmigungen erhalten, die wir benötigen“, sagte der Sprecher des amerikanischen Tennis-Verbandes Chris Widmaier in einem Telefoninterview der Nachrichtenagentur AP. Man sei gewillt, das Turnier stattfinden zu lassen. „Aber wir müssen diesen Versuch auf eine Schritt-für-Schritt-Manier machen. Und wenn wir all diese Schritte geschafft haben, dann können wir eine offizielle Erklärung abgeben.“

Geplant ist nach wie vor, dass die Spieler in einem Flughafen-Hotel untergebracht und nahezu keinen Zugang zu Manhattan haben sollen. Außerdem soll der Betreuerstab der Spielerinnen und Spieler deutlich reduziert werden.

Nach Informationen der „New York Times“ ist zudem geplant, das vom 17. bis 23. August in Cincinnati angesetzte kombinierte Damen- und Herren-Turnier im Vorfeld bereits im Billie Jean King National Tennis Center in New York zu spielen, quasi als Probelauf für die US Open. Eine Qualifikation für die US Open soll es dagegen nicht geben.

Wegen der Coronavirus-Pandemie ruht derzeit der offizielle Spielbetrieb auf der Tennis-Tour bis zum 31. Juli. Der Rasenklassiker in Wimbledon war bereits abgesagt worden. Dass die French Open unter diesen Umständen - wie von den Organisatoren geplant - Ende September in Paris gespielt werden, scheint nun unrealistisch. Allerdings steht hier eine Entscheidung noch aus.

Abzuwarten bleibt, wie die Spieler auf die Pläne reagieren. Stars wie Novak Djokovic, Ashleigh Barty oder Simona Halep hatten sich kritisch geäußert. Djokovic sorgte am Wochenende mit der von ihm organisierten Adria Tour für Schlagzeilen. Bei der Showkampfserie, an der auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev und der Österreicher Dominic Thiem teilnahmen, wurde keine Rücksicht auf Abstandsregeln genommen. Am Montag sorgte in den sozialen Medien ein Video für Wirbel, das Djokovic, Zverev und Thiem auf einer Party in einem Club zeigte.

Boris Becker begrüßte die bevorstehende Ausrichtung der US Open dagegen. „Bravo!!!“, schrieb die deutsche Tennis-Legende bei Twitter und verwies auf den Artikel der „New York Times“.