TSG-Schwimmer verpassen Klassenverbleib

Lediglich 68 Punkte fehlen der Backnanger Mannschaft, um den Abstieg aus der Zweiten Bundesliga zu verhindern

Die Schwimmer der TSG Backnang verpassten knapp den Verbleib in der Zweiten Bundesliga. Dem Aufsteiger fehlten 68 Punkte zum zehnten Platz in der Staffel Süd. Trotzdem sind die Murrtaler mit ihren Ergebnissen mit elf neuen Bestzeiten und einem Vereinsrekord zufrieden.

TSG-Schwimmer verpassen Klassenverbleib

Emma Schmiedefeld hat über 200 Meter Rücken einen neuen Vereinsrekord geschwommen. Foto: Imago

Von Frank Vetter

Die Backnanger Schwimmer um Trainer Jörg Scheifele und Atlethikcoach Marcel Hänsch hatten sich durch die Oberliga-Meisterschaft 2019 für den Wettkampf in der Staffel Süd der Zweiten Bundesliga in Freiburg qualifiziert. Parallel wurde im Norden (Kiel) und Westen (Essen) geschwommen. In jeder Staffel mussten die beiden letztplatzierten Mannschaften den Weg in die Oberliga antreten. Das wollte die TSG verhindern. Nach den bekannten Ausfällen von Sira Schelzel und Dilara Gül kam hinzu, dass Jana Treib krankheitsbedingt nach dem ersten Abschnitt aus dem Wettkampf genommen wurde.

Beim Auftakt vertraute Trainer Scheifele auf Sara Mauthe über 100 Meter Lagen. Trotz Saisonbestzeit von 1:10,10 Minuten reichte es für sie nur zu Platz zwölf. Diesen Rang behielten die Backnangerinnen trotz guter Leistungen von der Breslauer Gastschwimmerin Emila Hellak (200 Meter Freistil, 2:09,90 Minuten) sowie Chiara Vetter (100 Meter Brust, 1:12,75). Nach den 200 Meter Rücken von Emma Schmiedefeld mit neuer Bestzeit von 2:21,02 Minuten verbesserten sich die Backnangerinnen auf Platz acht. Diesen Platz verteidigten Cara Möhle (100 Meter Schmetterling, 1:08,66), Jule Sittart (50 Meter Brust, 0:34,79, Bestzeit), Zuzanna Sobiak (200 Meter Lagen, 2:26,61), Jana Treib (800 Meter Freistil, 10:22,28, Bestzeit), Laura Manolaras (50 Meter Schmetterling 0:30,75, Bestzeit) und Chiara Vetter (200 Meter Brust, 2:44,83) nicht. Mit neuem Vereinsrekord von Emma Schmiedefeld über 100 Meter Rücken in 1:04,35 Minuten lagen die Backnangerinnen mit zwölf Punkten auf Platz zwölf. Der Abstand von 106 Punkten zum Zehnten war akzeptabel, sodass für die TSG alles drin war.

Nach den Rennen von Zuzanna Sobiak (200 Meter Schmetterling, 2:24,56), Sara Mauthe (50 Meter Freistil, 0:27,78), Emilia Hellak (400 Meter Lagen, 5:10,26), Emma Schmiedefeld (50 Meter Rücken, 0:30,44), Cara Möhle (400 Meter Freistil, 4:40,28) und noch mal Mauthe (100 Meter Freistil, 1:01,53) gaben die Backnangerinnen zum Ende des ersten Abschnitts mit 9557 Punkten die rote Laterne an die SSG Reutlingen/Tübingen ab. Der Rückstand zum rettenden Platz zehn betrug zu diesem Zeitpunkt lediglich 37 Punkte.

Entsprechend motiviert gingen die Schwimmerinnen den zweiten Abschnitt an. Chiara Vetter gelang über 100 Meter Lagen mit 1:08,28 Minuten ein guter Start. Sie reduzierte mit Cara Möhle (200 Meter Freistil, 2:11,83) und Emilia Hellak (100 Meter Brust, 1:14,15) den Abstand zum Zehnten auf 26 Punkte. Nach den 200 Meter Rücken von Zuzanna Sobiak (2:23,37) kletterten die Backnangerinnen zwischenzeitlich auf Platz zehn. Nach den starken 100 Meter Schmetterling (1:05,25) und 50 Meter Brust (0:33,38) von Chiara Vetter sowie den 200 Meter Lagen von Sara Mauthe (2:32,12) war sogar Rang neun im Zwischenergebnis die Folge. Diesen hielten aber Cara Möhle (1500 Meter Freistil, 18:37,04) und Chiara Vetter (50 Meter Schmetterling, 0:30,52) trotz neuer Bestzeiten sowie Emilia Hellak (200 Meter Brust, 2:39,31) nicht. Backnang fiel wieder auf Platz zwölf zurück. Das rettende Ufer mit war mit 43 Punkten Rückstand aber in Reichweite.

Nach den Rennen über 100 Meter Rücken (Zuzanna Sobiak, 1:09,25), 200 Meter Schmetterling (Emma Schmiedefeld, 2:27,87, Bestzeit), 50 Meter Freistil (Laura Manolaras, 0:27,99), 400 Meter Lagen (Zuzanna Sobiak, 5:00,16), 50 Meter Rücken (Cara Möhle, 0:32,60, Bestzeit) betrug der Abstand zu Platz zehn nur 71 Punkte. Emilia Hellak (400 Meter Freistil, 4:26,25) und Jule Sittart (100 Meter Freistil, 1:02,04, Bestzeit) verringerten den Rückstand auf 68 Punkte. Um das rettende Ufer erreichen zu können, war der Abstand zu groß. Backnang steigt mit 19192 Punkten in die Oberliga ab. Dies ist bitter, belegten sie doch im Ranking aller 36 Zweitliga-Teams eigentlich Platz 22. Mit der Leistung war Trainer Scheifele trotzdem zufrieden, gelangen doch elf Bestzeiten, ein Vereinsrekord und die ersten Tickets für die offenen deutschen Kurzbahnmeisterschaften durch Emma Schmiedefeld und Chiara Vetter.