TTV mit viel Routine und Nervenkitzel

Die Tischtennisfrauen des TTV Burgstetten haben in der abgebrochenen Saison erneut den Verbleib in der Oberliga geschafft. In der neuen Runde, die am 19. September beginnen wird, soll es allerdings ohne Zittern mit dem Klassenerhalt klappen.

TTV mit viel Routine und Nervenkitzel

Andrea Winter (vorne) und Jutta Ernst haben mit sechs Siegen und drei Niederlagen eine gute Bilanz in den Doppeln. Foto: T. Sellmaier

Von Michael Clauss

Dass der Klassenerhalt von Burgstettens Tischtennisfrauen in der Oberliga erst sehr spät oder gar auf den letzten Drücker dingfest gemacht werden kann, daran mussten sich die TTV-Fans in den vergangenen Jahren gewöhnen. Auch in der abgelaufenen Saison blieb der Nervenkitzel nicht aus. Gerade mal einen Zähler Vorsprung hatte das Frauenquartett auf Platz acht, der die Abstiegsrelegation bedeutet hätte. Damit waren Jutta Ernst und Co. in enger Gesellschaft mit vier weiteren Mannschaften, die allesamt nur zwei Punkte auseinanderlagen und sich gegen den Abstieg stemmten.

„Es wäre noch eine Rechenschieber-Saison geworden“, hatte TTV-Kapitänin Jutta Ernst noch eine ganz enge Kiste für ihre Mannschaft erwartet. Doch dann kam der coronabedingte Saisonabbruch. Der Verband erklärte die eingefrorene Tabelle zum Endergebnis. So blieb Burgstetten weiteres Adrenalin für den Ligaerhalt erspart. „Der Spitzenreiter Rastatt hat plötzlich Spiele verloren und der Vorletzte Frickenhausen hat gepunktet“, beobachtete Ernst nach der Winterpause kuriose Ergebnisse, die die Tabelle ordentlich durcheinanderwirbelten. Weitere unerwartete Punktgewinne der gegnerischen Teams wären nicht ausgeschlossen gewesen. So bleibt der TTV, wie die drei Jahre zuvor, in der Oberliga.

„Wir haben sicherlich das höchste Durchschnittsalter der Liga“, sieht Jutta Ernst die Routine als einen Trumpf in den engen Phasen der Saison. Auch wenn alle Stammspielerinnen bereits über Erfahrungen aus Begegnungen in der Regionalliga oder gar in der Zweiten Bundesliga verfügen, sieht die A-Lizenz-Trainerin Ernst weiterhin genügend Potenzial bei allen Spielerinnen. „Wir entwickeln uns im Training immer noch weiter“, beobachtet Ernst die Fortschritte in ihrer Mannschaft. Vielleicht können die Murrtalerinnen dann ab dem 19. September den Trainingsfleiß und die Routine nutzen, um den Klassenerhalt ohne großen Nervenkitzel zu schaffen.

Der gelang dank einer starken zweiten Saisonhälfte dem TV Murrhardt in der Landesklasse. „Die Rückrunde war insgesamt gut für die Mannschaft“, resümiert TVM-Kapitänin Asuman Atuk nach Platz vier im Endklassement. Mit nur vier Pluspunkten hat Aufsteiger TSV Oberbrüden zwar die sportliche Qualifikation für ein weiteres Jahr in der Landesklasse verpasst. Allerdings wurde ein Platz in der Liga frei, den Daniela Werkmann und Co. gerne annehmen werden. Zum neuerlichen Wettstreit um den Klassenerhalt gehört dann auch der Bezirksliga-Meister TTV Burgstetten II dazu (wie berichteten).

In der Bezirksliga bleibt der TV Murrhardt II nach einer ausgeglichenen Saison mit 10:10 Punkten und dem vierten Platz. Schlusslicht SG Weissach im Tal verbleibt ebenfalls in der Liga, da die Bezirksklasse als unterste Spielklasse bei den Frauen aufgelöst wird. Dort hatte der SC Fornsbach unbezwungen mit 17:1 Punkten überlegen die Meisterschaft gefeiert. Mit Kerstin Schieber spielte im Fornsbacher Trikot zudem die erfolgreichste Spielerin der Bezirksklasse.

Zehn Teams spielen in Oberliga

Der TTV Burgstetten ist nach wie vor die ranghöchste Frauenmannschaft im Tischtennis in der Region. Das Team spielt in der neuen Saison wieder in der Oberliga. Dort geht es gegen neun Mannschaften. Dies sind: TTC Lützenhardt, TTC Singen, TTC Ketsch, Tischtennis Frickenhausen, TTV Ettlingen, TSV Herrlingen, TV St. Georgen, ESV Weil II und Neckarsulmer Sport-Union II. Nicht mehr dabei sind der Meister TTF Rastatt und der Vizemeister VfL Sindelfingen II. Hingegen ist der TSV Untergröningen als Letzter abgestiegen.