Der TVB Stuttgart feiert ein 30:27 gegen die HSG Wetzlar und baut damit seine Miniserie auf 5:1 Punkte aus. Neuzugang Mateusz Kornecki steuert wichtige Paraden bei.
Der TVB jubelt über den Heimsieg gegen Wetzlar.
Von Jürgen Frey
Die Spieler des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart feierten freudestrahlend das 30:27 (16:14) über die HSG Wetzlar auf dem Feld, Linkshänder Kai Häfner war da schon in der Kabine verschwunden. Der mit 9/4 Toren vor Lenny Rubin und Patrick Zieker (je 5) beste TVB-Torschütze hatte sich kurz vor Schluss eine Verletzung am Nacken zugezogen, eine Diagnose steht noch nicht fest. „Wir haben sehr gut verteidigt, und dann kamen noch wichtige Torwartparaden dazu“, nannte Rubin den Schlüssel zum Heimerfolg, den sich der TVB durch eine disziplinierte und abgezockte Leistung verdiente.
Mateusz Kornecki war beim 8:8 (16.) für Miljan Vujovic zwischen die Pfosten gekommen und zeigte einige Glanzparaden. Nur gegen einen Spieler war auch der Neuzugang vom HBW Balingen-Weilstetten machtlos: Der 22-jährige Linksaußen Linus Zacharias traf mit einer 100-Prozent-Quote elf Mal (davon acht Siebenmeter) für die Mannschaft von Trainer Momir Ilic.
Nach der Pause setzte sich der TVB vor den 3867 Zuschauern in der Porsche-Arena Schritt für Schritt ab. Beim 30:23 (52.) war die Partie entschieden. „Dann lassen wir leider nach, wir hätten höher gewinnen müssen“, meinte Rubin.
Am Ende aber baute der TVB seine Miniserie auf 5:1 Punkte aus, steht nun vier Zähler vor dem Vorletzten Wetzlar, der seine achte Niederlage in Serie kassierte. „Wir haben so viel Qualität, aber bringen es derzeit einfach nicht auf die Platte. Wir müssen einfach mal den Bock umstoßen“, meinte der Ex-Balinger und frühere Göppinger Jona Schoch im HSG-Dress. „Wir haben sehr gut gekämpft, ich bin stolz auf mein Team“, ergänzte Trainer Ilic.
Schon am kommenden Sonntag (18 Uhr) geht es für den TVB weiter: Dann kreuzt das noch sieglose Schlusslicht SC DHfK Leipzig in der Porsche-Arena auf. Und damit besteht die Chance, sich weiter Luft im Keller zu verschaffen. Ob Kai Häfner dann dabei sein kann? „Keine Ahnung“, sagte TVB-Trainer Misha Kaufmann, „ich weiß nur, dass das, was er derzeit spielt, Weltklasse ist.“
Aufstellungen
TVB Stuttgart: Kornecki (6 Paraden), Vujovic (1 Parade); Max Häfner, Serradilla 2 Tore, Lien, Pribetic, Snajder, Mengon 3, Röthlisberger, Matzken 3, Zieker 5, Kai Häfner 9/4, Rubin 5, Nigg 3.
HSG Wetzlar: Suljakovic (9/2 Paraden), Hendawy (1 Parade.); Grahovac, Vistorop 1 Tor, Theiß 2, Simic 2, Ahouansou 1, Akakpo 3, Schoch 2, Weimer, Müller 3, Löwen, Zacharias 11/8, Cavor 2, Nafea.
Saison 2025/26
Ergebnisse TVB – HSV Hamburg 33:36, SG Flensburg-Handewitt – TVB 29:29, TVB – Bergischer HC 35:28, SC Magdeburg – TVB 32:23, TVB – Frisch Auf Göppingen 28:28, VfL Gummersbach – TVB 33:26, TV Emsdetten – TVB (30:35/DHB-Pokal zweite Runde), TVB – MT Melsungen 29:31, TBV Lemgo Lippe – TVB 32:30, TVB – Füchse Berlin 30:36, Rhein-Neckar Löwen – TVB 38:34, TVB – SG Flensburg-Handewitt (29:36/DHB-Pokal-Achtelfinale), ThSV Eisenach – TVB 28:24, TVB – GWD Minden 35:26, HC Erlangen – TVB 24:24, TVB – HSG Wetzlar 30:27.
Termine TVB – SC DHfK Leipzig (7. Dezember, 19 Uhr), THW Kiel – TVB (10. Dezember, 19 Uhr), TSV Hannover-Burgdorf – TVB (14. Dezember, 16.30 Uhr), TVB – VfL Gummersbach (21. Dezember, 16.30 Uhr), MT Melsungen – TVB (26. Dezember, 17.30 Uhr). (jüf)
TVB-Trainer Misha Kaufmann konnte zufrieden sein.
HSG-Coach Momi Ilic: Achte Niederlage in Serie.
Patrick Zieker, Kai Häfner (re.): Routiniers erfolgreich.
Lenny Rubin setzt sich gegen seinen Ex-Club durch.
Simone Mengon durchsetzungsstark.
Torben Matzken machte viel Druck aus dem Rückrau.
Mateusz Kornecki: Wichtige Paraden.
Jubel beim TVB nach dem Heimsieg.
TVB-Coach Misha Kaufmann fokussiert.
Kai Häfner wirftt neun Tore, zieht sich aber eine Nackenverletzung zu.