Unter Tränen: Pinot bei der Tour de France ausgestiegen

dpa Tignes. Der Traum vom Tour-Sieg ist für Thibaut Pinot geplatzt. Auf der 19.  Etappe musste der Franzose wegen eines Muskelfaserrisses enttäuscht aufgeben. Pinot bleibt bei großen Anlässen vom Pech verfolgt.

Unter Tränen: Pinot bei der Tour de France ausgestiegen

Nach seinem Aus bei der Tour de France sitzt Thibaut Pinot weinend im Begleitauto seines Teams. Foto: Thibault Camus/AP

Alle Träume von Frankreichs großem Hoffnungsträger Thibaut Pinot endeten auf dem Beifahrersitz seines Teamwagens.  Bitterlich weinend und komplett enttäuscht musste der 29-Jährige an diesem Freitag während der 19. Etappe das Rennen aufgeben.

Sein Rennstall Groupama-FDJ teilte später auf Twitter mit, Pinot habe sich bereits am Donnerstag einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen. Sein Zustand am Freitag habe sich demnach nicht gebessert, er konnte schon vor dem Start nur schlecht laufen. Mit seinem Start versuchte der verletzte Radprofi offenbar zu retten, was nicht mehr zu retten war.

Auf der schweren Alpen-Etappe wurde Pinot dann frühzeitig abgehängt. Schon während des Rennens war Pinot den Tränen nah, den Anschluss an das hohe Tempo im Hauptfeld konnte er schnell nicht mehr halten. Der FDJ-Fahrer, der unmittelbar vor Emanuel Buchmann auf dem fünften Platz im Gesamtklassement lag, musste bereits frühzeitig am linken Bein behandelt werden und gab schließlich 85 Kilometer vor dem Ziel unter Tränen auf.

Pinot hinterließ bei der diesjährigen Tour vor allem in den Bergen einen bärenstarken Eindruck. Der Lokalmatador hatte am vergangenen Wochenende bei der Bergankunft zum Tourmalet hinauf mit einer Attacke auf dem Steilstück kurz vor dem Ziel triumphiert und galt danach bei vielen Experten als großer Favorit auf den Toursieg. Auch am Sonntag nach Foix Prat d'Albis hatte er erneut geglänzt und die französischen Hoffnungen auf den ersten Tour-Sieg seit Bernard Hinault 1985 befeuert.

Mit dem Ausstieg zwei Tage vor dem Finale in Paris bleibt Pinot der große Pechvogel in der Radsport-Szene. Der Tour-Dritte von 2014, der noch nie in seiner Karriere das Gelbe Trikot getragen hatte, musste bei seiner siebten Teilnahme bereits zum vierten Mal die Rundfahrt vorzeitig aufgeben. 2016 stoppte ihn eine Bronchitis. Besonders bitter war sein Aus beim Giro d'Italia 2018, als er zwei Etappen vor Schluss Gesamtdritter war, ehe ihn eine Lungenentzündung stoppte.