Viel Neues für den Neuen beim HC Oppenweiler/Backnang

Zugang Daniel Schliedermann befindet sich beim Handball-Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang mitten in der Integrationsphase. In der Vorbereitung möchte er sich gut einleben. Dabei soll das Testspiel morgen um 18 Uhr gegen die SG Pforzheim/Eutingen helfen.

Viel Neues für den Neuen beim HC Oppenweiler/Backnang

Rückraumspieler Daniel Schliedermann (am Ball) will sich mit dem HC Oppenweiler/Backnang nicht aufhalten lassen. Foto: Alexander Hornauer

Von Alexander Hornauer

Bei Daniel Schliedermann hat sich einiges verändert. Der Handballer, der vom TV 08 Willstätt zum HC Oppenweiler/Backnang wechselte, ist umgezogen. Zudem hat er eine neue Arbeitsstelle angetreten – und im Handball befindet sich der 26-Jährige derzeit auch in einer Eingewöhnungsphase. Testspiele wie gegen die SG Pforzheim/ Eutingen am morgigen Samstag um 18 Uhr in der Gemeindehalle in Oppenweiler kommen da gerade recht, um die neue Spielphilosophie zu verinnerlichen.

Aufregende Saison

Vor dem Blick nach vorn steht der Blick zurück. Daniel Schliedermann durchlebte mit Willstätt eine aufregende Saison. Bis in die letzte Sekunde musste der Klub – vom Spielmodus gewiss ungünstig betroffen – um den Verbleib in der Dritten Liga bangen. Der Handballer war froh, dass nach dem Sieg in einem echten Endspiel gegen die TGS Pforzheim gefeiert wurde, denn: „Ich wollte mich nach vier Jahren mit einem positiven Erlebnis von diesem Verein verabschieden.“ Sein bisheriger Klub habe sich zunehmend besser aufgestellt, der Ligaverbleib sei deshalb verdient. „Und für mich war es wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in eine neue Mannschaft zu kommen.“

Lange Anfahrt in der Anfangszeit

Die Pause zwischen dem letzten Rundenspiel und dem Beginn der Vorbereitung war für den ursprünglich aus Ehingen an der Donau stammenden Handballer kurz und „schon sehr stressig.“ Der Umzug nach Stuttgart, der Wechsel der Arbeitsstelle, dazu ein neues Team, „das war eine große Herausforderung, zumal ich zu den ersten Trainingseinheiten noch knapp 180 Kilometer nach Oppenweiler gefahren bin und viel Zeit auf der Autobahn verbracht habe“. Nun wohnt er in der Gegend, alles hat sich ein bisschen eingespielt. „Seit dem 1. Juli ist der Stress Vergangenheit und jetzt freue ich mich auf die neuen Aufgaben.“

Aufwärtstrend fortsetzen

Daniel Schliedermann geht die sportliche Herausforderung entschlossen an. Er möchte „gemeinsam mit der neuen Mannschaft erfolgreich sein“ und glaubt: „Wenn jeder seinen Teil beiträgt, ist die Mannschaft für die Liga gut gewappnet.“ Der HCOB hat sich vorgenommen, den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortzusetzen und den Blick auf die Tabellenspitze zu richten. Die Verpflichtung des dynamischen Rückraumspielers Daniel Schliedermann soll sich, so waren es die Gedanken der beiden Kaderplaner Jonas Frank und Jochen Bartels, lohnen. Das gehe, wenn der Zugang mit seiner ihm eigenen Spielweise dazu beiträgt, im Angriff noch mehr Torgefahr zu entwickeln.

Ein Teamtag

Beim HCOB fühlt sich Schliedermann gut aufgenommen. „Es ist eine positive Grundstimmung in der Mannschaft. In der Kabine wird viel Spaß gemacht, während des Trainings aber professionell gearbeitet.“ Der Handball gibt ihm derzeit sehr viel, „ich freue mich schon morgens aufs Training“. Ein Teamtag mit Doppeltennisturnier („Wir haben die Trainer im Finale gewinnen lassen, für die positive Grundstimmung“) sowie Wanderung und Einkehr im Wengertschützenhäusle haben das Miteinander gefördert. Die These, dass es beim HCOB familiär und gut organisiert zugeht, kann der einst für Pfullingen spielende Handballer bestätigen. Nun ist er gespannt auf die Sporttage im Rohrbachtal vom 22. bis 24. Juli, „weil ich da noch mehr HCOB-Freunde kennenlernen kann“.

Duell gegen Pforzheim/Eutingen

Die Vorbereitungszeit hat für Daniel Schliedermann in diesem Jahr einen hohen Stellenwert, demzufolge sind auch alle Trainings- und Testpartien wichtig, auch das morgige Duell mit der SG Pforzheim/ Eutingen. „Klar haben Testspiele einen anderen Charakter als Punktspiele, aber in diesen legen wir den Grundstein für die Saison.“ Es geht darum, die Abstimmung zu verbessern und „die neue Spielphilosophie zu verinnerlichen“. Dass sich die Murrtaler dabei vor allem mit starken Gegnern messen – nach dem Vorbereitungsauftakt gegen den Drittliga-Meister Rhein-Neckar Löwen II geht es morgen gegen eine Mannschaft, die zuletzt erst in den Endspielen am Zweitliga-Aufstieg scheiterte –, findet Daniel Schliedermann gut. Starke Leistungen in solchen Duellen helfen dem Selbstvertrauen auf die Sprünge. Außerdem werden Defizite aber auch schnell und deutlich aufgezeigt. Und genau darauf kommt es in der Vorbereitung an.