Vorzeichen deuten auf heißen Tanz

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang muss im württembergischen Duell zum VfL Pfullingen

Vorzeichen deuten auf heißen Tanz

HCOB-Trainer Matthias Heineke hat einige Ideen fürs morgige Spiel parat. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Die Aufgabe ist anspruchsvoll, die Hürde hoch. Trotzdem fährt der HC Oppenweiler/Backnang mit einem gesunden Selbstvertrauen zum württembergischen Duell beim VfL Pfullingen. Der Handball-Drittligist aus dem Murrtal will dem Tabellenzweiten das Siegen morgen Samstag (20 Uhr, Kurt-App-Halle) nicht nur schwer machen, sondern ganz aktiv um die Punkte mitspielen.

Seit 2013 treffen beide Teams regelmäßig aufeinander, zunächst in der Oberliga, nun im fünften Jahr in Folge in Liga drei. Viele Spiele waren spannend, oft gab es Unentschieden. Im vergangenen Frühjahr siegte zunächst der HCOB in Pfullingen, machte zum damaligen Zeitpunkt einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaverbleib. In der Hinrunde dieser Saison drehte der VfL den Spieß um, fügte dem HCOB eine von nur zwei Heimniederlagen bei. Pfullingen etablierte sich in der Spitze, 33:11 Punkte sind eine super Ausbeute für Coach Daniel Brack (kam vom TV Plochingen) und sein Team. Nur Fürstenfeldbruck ist konstanter und wird höchstwahrscheinlich nicht mehr einzuholen sein. Der VfL ist aber der erste Kandidat für die Vizemeisterschaft, das wäre ein großer Erfolg.

Der HCOB hat 26:18 Punkte und ist Sechster, auch eine gute Bilanz. Aber nach Pfullingen fahren die Murrtaler als Außenseiter. In der Kurt-App-Halle wirft der VfL besonders viele Tore. Andererseits ist der Gast nicht aussichtslos, hat einen guten Trend, sieben der letzten neun Spiele wurden gewonnen. Der Rückschlag der hergeschenkten Punkte in Haßloch wurde durch Siege ge gegen Hochdorf und Saarlouis ausgemerzt.

Wie also kann die Mannschaft nun auch in Pfullingen eine gute Figur abgeben? Coach Matthias Heineke hat einige Ideen: „Für uns wird wichtig sein, dass wir die Anzahl der technischen Fehler gering halten und die Pfullinger nicht zu Kontern einladen. Im Umkehrschluss haben wir im Tempospiel aber auch eine Menge zu bieten und können diese Statistik ausgeglichen gestalten.“ Heineke erinnert ans Hinspiel, als die Bilanz der Zeitstrafen am Ende zwar halbwegs ausgeglichen war, aber nicht in der Phase, als der Gast davonzog. „Da haben wir uns naiv angestellt, und darauf hat die Pfullinger Spielweise abgezielt. Also müssen wir dieses Mal geschlossen und kompakt verteidigen, um viel Spielzeit im Sechs-gegen-Sechs zu verbringen.“

Heineke traut seinem Team eine gute Angriffsleistung zu, zuletzt ging es zweimal über 30 Tore hinaus. Was ihm gegen Saarlouis nicht ganz gefiel, waren vereinzelte Schwächephasen. Die ermöglichten es dem Gegner, die Partie offener als nötig zu gestalten. Das dürfe, warnt der Coach, in Pfullingen nicht passieren, „denn der VfL hat in dieser Runde schon oft gegnerische Schwächephasen ausgenutzt. Deshalb müssen wir unsere Leistung nicht nur über 45 Minuten abrufen, sondern über die gesamte Spielzeit.“ Gelingt es, dann stehen die Chancen gut, dass sich auch das neuerliche Duell zweier württembergischer Teams wieder zu einem Handballkrimi entwickelt.

Der HC Oppenweiler/Backnang setzt einen Fanbus ein. Abfahrt ist morgen um 16.30 Uhr an der Gemeindehalle in Oppenweiler. Bei Erich Maier (Telefon 07191/4216) können kostenlose Plätze reserviert werden.