Weiße Heimweste soll sauber bleiben

Handball-Drittligist Oppenweiler/Backnang erwartet Aufsteiger TV Hochdorf und will in eigener Halle den vierten Saisonsieg feiern

Heimspiele des HC Oppenweiler/Backnang hatten diese Saison bislang nicht nur hohen Unterhaltungswert, sie endeten auch durchweg mit Siegen für den Handball-Drittligisten aus dem Murrtal. Da passt es ganz gut, dass nur eine Woche nach dem Erfolg über die TSG Haßloch erneut zu Hause gespielt wird. Am Samstag geht es in der Gemeindehalle Oppenweiler ab 20 Uhr gegen den TV Hochdorf.

Weiße Heimweste soll sauber bleiben

Rechtsaußen Lukas Köder nimmt mit dem HC Oppenweiler/Backnang Anlauf zum vierten Sieg im vierten Heimspiel der Saison. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Schon in der vergangenen Saison waren viele Heimspiele des HCOB spannend und aufregend. Aber zu selten hatten die Murrtaler am Ende der Begegnungen auch die Nase vorne. Gerade einmal vier Heimsiege wollten gelingen. Eine Marke, die die Akteure in den grünen Trikots in der neuen Runde schon Ende September einstellen können. Vorausgesetzt, der positive Trend hält an und Oppenweiler/ Backnang entscheidet auch den vierten Auftritt in eigener Halle in dieser Saison zu seinen Gunsten.

Mit dem TV Hochdorf, wenige Kilometer südlich von Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz beheimatet, kommt ein Gegner, der im Murrtal nicht unbekannt ist. Seit dem Aufstieg des HCOB in die Dritte Liga im Jahr 2015 gab es einige spannende Duelle. Damit ist klar: Der Traditionsklub ist – weil er 2018 unglücklich abstieg und vergangene Saison mit großem Vorsprung sowie deutlich gewonnenen Aufstiegsspielen gegen Hessenmeister TV Kirchzell wieder nach oben marschierte – nicht das, was man mitunter mit einem Aufsteiger verbindet. Spieler und Verein kennen sich in der dritthöchsten Spielklasse bestens aus. Zuletzt feierte der Klub einen Heimsieg gegen die stark eingeschätzte HG Saarlouis.

HCOB-Coach Matthias Heineke sagt über den Gegner: „Er ist stärker besetzt als vor zwei Jahren. Er setzt nicht auf herausragende Individualisten, sondern auf mannschaftliche Geschlossenheit.“ Aufgefallen ist ihm, dass Hochdorf in der Abwehr sehr viel Druck auf die gegnerischen Angriffsreihen ausübt und bei jeder sich bietenden Chance den Konter sucht. Zwangsläufig ergibt sich die Herausforderung für sein Team, im Angriff ballsicher zu agieren und dem Gegner eine seiner stärksten Waffen nicht zu ermöglichen. Bei Angriffen des TVH muss sich Oppenweiler/Backnang auf lange Aktionen einstellen. Da heißt es, konzentriert zu bleiben und sich nicht unnötig herauslocken zu lassen. In den vergangenen Begegnungen kam Hochdorf viel über die Außenspieler zum Torerfolg, auch darauf gilt es zu achten.

Grundsätzlich gilt aus Sicht des Heineke-Teams allerdings auch, und das ist dem Trainer wichtig, „dass wir vor allem darauf schauen, unsere Linie durchzuziehen. Wir wollen ein hohes Tempo gehen. Wenn sich bei unserem Gegner dann kleine Schwächephasen auftun, wollen wir die konsequent zu unseren Gunsten nutzen.“ Diese Herangehensweise hatte bei den bisherigen Heimspielen funktioniert. Ein Pluspunkt war, dass von allen Positionen Torgefahr ausging. Die Rückraumspieler agieren bisher treffsicher, Zuspiele an den Kreis sind stets gefährlich, und auch die Flügelspieler hatten gerade gegen die TSG Haßloch viele gute Szenen. Auch die Defensivarbeit war zuletzt vielversprechend, und die Torhüter Stefan Koppmeier und Felix Beutel bilden einen hervorragenden Rückhalt.

Nun gilt es, diese Eigenschaft und den Schwung, mit dem die Handballer aus dem Murrtal zuletzt zum Erfolg kamen, in die nächste Partie zu bekommen. Rechtsaußen Lukas Köder kündigt auf jeden Fall schon einmal eine hoch motivierte Heimmannschaft an: „Wir werden uns auf jeden Fall bis ins letzte Detail auf diese Begegnung vorbereiten.“