Weiter hinter der Form zurückgeblieben

Enttäuschende Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang unterliegen bei der TSG Haßloch deutlich mit 24:35

Enttäuschung bei den Handballern des HC Oppenweiler/Backnang: Der Drittligist blieb beim Tabellennachbarn TSG Haßloch weit hinter seiner Form zurück und kassierte in der Pfalz eine deutliche 24:35-Niederlage. Vom Kampfgeist und vom Spielwitz der vergangenen Wochen war sehr wenig zu sehen, die Niederlage zeichnete sich früh ab. Den Haßlochern gelang fast alles, beim HCOB hingegen wollte nahezu nichts funktionieren.

Weiter hinter der Form zurückgeblieben

Taten sich schwer, die aufmerksame und robuste Haßlocher Defensive zu überwinden: Marcel Lenz und die HCOB-Handballer. Foto: A. Hornauer

Von Alexander Hornauer

Die HCOB-Handballer taten sich ohne ihren kurzfristig erkrankt fehlenden Rechtsaußen Philipp Maurer im Angriff schwer, die aufmerksame und robuste Defensive der Haßlocher zu überwinden. Die Gastgeber langten in der Abwehr beherzt zu, bei einem anderen Schiedsrichterteam hätten sie dafür wohl früher Gelbe Karten oder auch mal einen Strafwurf gegen sich bekommen. Markus Kauth und André Kolb aus Taufkirchen und Olching legten aber eine eher zurückhaltende Vorgehensweise an den Tag – und es sprach für die TSG-Sportler, dass sie diesen Umstand clever zu ihrem Vorteil nutzten. Die Murrtaler erspielten sich nur selten Torgelegenheiten, weil sie im Angriff mit zu wenig Tempo und zu geringer Entschlossenheit spielten. Wenn sich trotzdem einmal eine Chance auftat, dann scheiterten sie oft am guten Haßlocher Torwart Daniel Schlingmann.

Dass die Hausherren nicht schon ganz früh davonzogen, war HCOB-Keeper Stefan Koppmeier zu verdanken, der in den Anfangsminuten mehrere Tormöglichkeiten der TSG zunichtemachte. Als Marcel Lenz per Konter zum 4:4 traf, durften die Gäste noch auf eine ausgeglichene Partie hoffen. Dann aber häuften sich die Fehler im Angriff, und der Abwehrverbund blieb konstant instabil. Die Rückraumwerfer des Rivalen konnten sich oft die Ecke aussuchen, vor allem Elvijs Borodovskis war kaum zu bremsen. Er erzielte insgesamt neun Treffer. Als TSG-Keeper Schlingmann nach 20 Minuten über 40 Meter hinweg in das verwaiste HCOB-Tor einwarf, stand es schon 12:6. Die Haßlocher spielten sich in einen wahren Rausch, ihnen wollte nahezu alles gelingen – und die Gäste fanden keine Mittel, um diesen Lauf irgendwie zu stoppen. Bis zur Pause legten die Pfälzer auf jeden Treffer der Gäste zwei Tore drauf – 18:9. Nichts war es mit dem vorab von Beteiligten beider Seiten durchaus für möglich gehaltenen Krimi.

In Durchgang zwei blieb die Partie einseitig, zwischenzeitlich waren es sage und schreibe 14 Tore Differenz. Der HCOB vergab klare Torchancen, sammelte Latten- und Pfostenschüsse, auch der gegnerische Keeper stand immer wieder im Weg. Kein Wunder, dass der Rückstand immer weiter anwuchs. TSG-Trainer Tobias Job – mit dem Vorteil eines fast kompletten Kaders ausgestattet – nutzte den Spielstand, um viel zu wechseln und allen Akteuren Einsatzzeit zu gewähren. Der Schwung im Angriff war dadurch nicht mehr so stark ausgeprägt, zumal auch HCOB-Schlussmann Koppmeier in der Schlussphase wieder viele gute Szenen hatte. Die Murrtaler betrieben ein wenig Ergebniskosmetik, trotzdem hieß es am Ende 24:35 – es war und blieb ein enttäuschender Auftritt.

TSG Haßloch: Schlingmann (1), Pfaffmann – Borodovskis (9/1), Leibnitz (1), Hannes (4/2), Kern (1), Zech (2), Muhovec (n.e.), Schmieder (5), Freitag, Gregori (1), Job (1), Hartstern (4), Zeller (4), Röller, Götz (2).

HC Oppenweiler/Backnang: Marcel Wolf, Koppmeier – Lenz (1), Sigle (1), Szilagyi, Kevin Wolf (6), Frank, Schöbinger (3), Prasolov (5/2), Kuhnle (3), Raff (2), Koch, Köder (3).

Siebenmeter: 3/3:2/3 (Lenz scheitert an Schlingmann). – Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Borodovskis / Prasolov, Koch). – Schiedsrichter: Kauth/Kolb (Taufkirchen/Olching). – Zuschauer: 450.