Werths 19. EM-Goldmedaille soll die Nummer 20 folgen

dpa Rotterdam. Isabell Werth hat noch nicht genug. Der 19. EM-Goldmedaille will die erfolgreichste Reiterin der Welt am Samstag (15.00 Uhr) in der Kür die Nummer 20 folgen lassen.

Werths 19. EM-Goldmedaille soll die Nummer 20 folgen

Gewann ihre 19. EM-Goldmedaille: Isabell Werth. Foto: Rolf Vennenbernd

„Ich weiß, dass mit Bella Rose alles möglich ist“, sagte die 50 Jahre alte Dressurreiterin bei der Europameisterschaft in Rotterdam: „Es liegt an mir, es möglich zu machen.“

In der Kür wird ein ähnlicher Zweikampf erwartet wie im Grand Prix Spezial am Donnerstagabend, als Werth im Sattel von Bella Rose knapp vor der gleichaltrigen Dorothee Schneider aus Framersheim mit Showtime gewann. „Da sind die beiden alten Frauen vorne, super“, scherzte die Siegerin nach ihrem erneuten Triumph und fügte mit Blick auf die Kür an: „Da können wir weitermachen.“

„Doro und ich und die Pferde waren super drauf“, schwärmte Werth. Viele Gedanken an den nächsten Wettkampf wollte sie aber noch nicht verschwenden. „Erst feiern“, lautete die Devise, danach „mache ich mir wieder Kopfschmerzen, wie es mit der Kür ist“. Mit dieser Taktik hatte sich die Ausnahmereiterin schon nach dem Mannschafts-Gold auf das Einzel im Grand Prix Spezial vorbereitet.

Vor zwei Jahren bei der EM in Göteborg hatte Werth zuletzt den kompletten Satz an Goldmedaillen abgeräumt. Damals war Sönke Rothenberger ihr schärfster Konkurrent und trieb sie zu Spitzenleistungen an. An diesem Samstag in der Kür ist Rothenberger nicht mehr dabei. Der 24-Jährige aus Bad Homburg verpasste die Qualifikation, weil pro Nation nur drei Paare starten dürfen.

Auf eine Einzelmedaille in der Kür darf hingegen Jessica von Bredow-Werndl hoffen. Die 33-Jährige aus Tuntenhausen wurde im Grand Prix Spezial mit Dalera Vierte und war damit zwei Plätze besser als Rothenberger.