WFV-Präsident Matthias Schöck

Württembergs Fußballchef: Neuer Job beim DFB

Matthias Schöck ist seit 2015 Präsident des Württembergischen Fußballverbands – bald soll er ein hochrangiges Amt beim DFB übernehmen. Das sind die Hintergründe.

Württembergs Fußballchef: Neuer Job beim DFB

Soll bald ein hochrangiges Amt beim DFB übernehmen: WFV-Präsident Matthias Schöck.

Von Marco Seliger

Der Weg nach Frankfurt in die dortige Zentrale des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) ist Matthias Schöck (50) vertraut. Als Präsident des Württembergischen Fußballverbands (WFV) gehört er dem DFB-Vorstand und seit 2022 zudem dem Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co. KG an – er reist daher regelmäßig zu Sitzungen in die Mainmetropole auf das Gelände der ehemaligen Galopprennbahn im Stadtteil Niederrad, wo der Campus des Verbandes steht.

Nun kommt aller Voraussicht nach bald ein weiteres Amt hinzu für Schöck, der sein Amt als Bürgermeister von Hildrizhausen nach dann 24 Jahren als Rathauschef zum 31. Juli nächsten Jahres aufgeben wird. Denn der WFV-Präsident soll beim Bundestag des DFB am 7. November in Frankfurt zum neuen „Vizepräsidenten für die Umsetzung des Strategieprozesses“ gewählt werden. Seine Tätigkeit als WFV-Präsident, die er seit 2015 ausübt und für die er bis 2027 gewählt ist, werde dadurch nicht tangiert, sagte Schöck gegenüber unserer Redaktion. „Ich wurde Mitte August von DFB-Präsident Bernd Neuendorf darauf angesprochen, ob ich die neue Aufgabe übernehmen wolle und habe mich sehr darüber gefreut.“

Der neue DFB-Job von Matthias Schöck

Für Schöck kommen nun als designierter neuer Vizepräsident unter anderem noch die Präsidiumssitzungen des Verbandes als neues Betätigungsfeld hinzu. „Die nächsten acht Monate werden bis zum Ende meiner Bürgermeistertätigkeit in Hildrizhausen eine zeitliche Herausforderung – aber ich denke, ich werde das hinbekommen.“ Vom 31. Juli nächsten Jahres an will sich Schöck dann vollumfänglich auf seine Arbeit beim WFV und beim DFB konzentrieren, so betonte er das jetzt.

Die Beschreibung des Jobs von Matthias Schöck

Als neuer Vizepräsident für Strategie soll sich Schöck eigenen Angaben zufolge „um die Leitplanken des Verbands kümmern, sie in ihrer Umsetzung überwachen und bis 2030 diverse Zielsetzungen in den Blick nehmen“. Der DFB wiederum begründet das neu geschaffene Amt, das vor der geplanten Wahl beim Bundestag am 7. November erst noch von den Delegierten abgesegnet werden muss, so: Ein Gremium des Verbands habe sich intensiv mit der strategischen Ausrichtung des DFB bis zum Jahr 2030 befasst. Die Inhalte dieser Strategie würden „maßgeblich die Inhalte der nächsten Amtsperiode des Präsidiums bestimmen“. Das Präsidium habe daher beschlossen, „die Einführung und Umsetzung der Strategie von einem neuen ‚Vizepräsidenten Strategie‘ zeitlich begrenzt begleiten zu lassen“.

Aktuell gehören dem DFB-Präsidium 15 Mitglieder an: Neben dem Präsidenten Neuendorf sind das der Schatzmeister und die Generalsekretärin, hinzu kommen vier Vertreter des Ligaverbandes DFL und Hans-Joachim Watzke, Chef von Borussia Dortmund – sowie acht ehrenamtliche Vertreter aus dem Amateurbereich. Mit dem WFV-Präsidenten Schöck zählte das DFB-Präsidium dann stattliche 16 Mitglieder.