Nico Schlotterbeck geht es besser, doch der verletzte Fuß muss noch geschont werden. Julian Nagelsmann muss für das Luxemburg-Spiel einen Plan B parat haben.
Julian Nagelsmann gibt Anweisungen im Training.
Von dpa
Wolfsburg - Nico Schlotterbeck wird der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg ziemlich sicher fehlen. "Angesichts der Tatsache, dass er jetzt noch gar nicht auf dem Platz stand, können wir, glaube ich, mit Hoffnung auf die Slowakei blicken", sagte DFB-Sprecherin Franziska Wülle auf eine entsprechende Frage. Die Partie gegen die Slowakei findet am Montag statt.
Der Verteidiger von Borussia Dortmund konnte wegen seiner Fußverletzung weiterhin nicht am Training der DFB-Elf in Wolfsburg teilnehmen. Bei dem Teamtraining auf einem Nebenplatz standen Julian Nagelsmann alle anderen 20 Feldspieler und die vier Torhüter seines Aufgebots zur Verfügung. Der Bundestrainer hatte die vorletzte Einheit vor der Abreise nach Luxemburg unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzt.
Schlotterbeck war für Startelf eingeplant
Nagelsmann hatte Schlotterbeck für die Startformation im vorletzten Gruppenspiel auf dem Weg zur WM-Endrunde 2026 vorgesehen. Der Dortmunder hatte am Samstag in der Bundesliga-Partie beim Hamburger SV einen Schlag auf den Fuß bekommen, die Wunde musste getackert werden.
Zunächst hatte der Innenverteidiger selbst Entwarnung gegeben und als Football-Fan am Sonntag die NFL-Partie der Indianapolis Colts gegen die Atlanta Falcons in Berlin besucht. Infolge der Anreise nach Wolfsburg hatte sich aber Nagelsmann pessimistisch geäußert.
Noch keine Nachnominierung
"Das ist jetzt über Nacht schon dick geworden", sagte der Bundestrainer zu Wochenbeginn. "Ich habe nur ein Bild vom Fuß gesehen. Das sieht jetzt nicht überragend gut aus, ehrlich gesagt", fügte der 38-Jährige an.
Schlotterbeck wurde seitdem von den DFB-Ärzten behandelt und konnte nur leichte, den Fuß nicht belastende Übungen machen. Auf eine Nachnominierung, zum Beispiel von Frankfurts Robin Koch, hat der Bundestrainer bislang verzichtet.
Direkte WM-Quali? Tah hat keine Zweifel
Trotz der Verletzung beschrieb Abwehr-Kollege Jonathan Tah den 25 Jahre alten Schlotterbeck als gut gelaunt. "Er lacht auf jeden Fall viel, lächelt viel. Es fühlt sich so an, als ob es in die richtige Richtung geht", sagte Tah. Auf die Frage, ob er Zweifel an der direkten WM-Qualifikation habe, antwortete der Verteidiger des FC Bayern München mit einem klaren "Nein".
Bei einem Ausfall Schlotterbecks würde wohl dessen BVB-Kollege Waldemar Anton neben Tah in der Startelf für das Luxemburg-Spiel stehen. Als dritten Innenverteidiger hat Nagelsmann noch Malick Thiaw von Newcastle United im Aufgebot. Der 24-Jährige hat zuletzt vor gut zwei Jahren für die DFB-Auswahl gespielt.
Ohne Gegentreffer mit Schlotterbeck
Schlotterbeck hatte zwischen März und Oktober wegen einer Knieoperation eine längere Pause in der Nationalmannschaft einlegen müssen. Bei seinem Comeback gelangen gegen Luxemburg (4:0) und in Nordirland (1:0) die ersten Länderspiele ohne Gegentreffer in diesem Jahr.
Gewinnt Deutschland bei Gruppenschlusslicht Luxemburg und am Montag in Leipzig gegen die Slowakei (20.45 Uhr/ZDF) ist das WM-Ticket sicher.
Nico Schlotterbeck (sitzend) hat sich am Fuß verletzt. (Archivbild)
Jonathan Tah hat keine Zweifel an der direkten WM-Qualifikation.