Der TVB Stuttgart hat das Derby bei Frisch Auf Göppingen in letzter Sekunde verloren – und muss nun am Sonntag gewinnen, um wohl in der Bundesliga zu bleiben.
Auch 15 Paraden von Mljan Vujovic können die Niederlage nicht verhindern.
Von Joachim Klumpp
Abgerechnet wird am Ende. Das ist am Sonntag in der Handball-Bundesliga. Und gut so – zumindest für den TVB Stuttgart. Denn der liegt vor dem finalen Spieltag plötzlich auf einem Abstiegsplatz. Weil am Donnerstagabend im stets brisanten Derby bei Frisch Auf Göppingen deren Rückraumspieler Josip Sarac eine Sekunde vor Schluss die 27:28(13.18-)Niederlage der Stuttgarter besiegelte. Der TVB ist nun punktgleich mit dem spielfreien HC Erlangen, der aber das deutliche bessere Torverhältnis aufweist.
Dieses Zittern bis zum Schluss hätte sich die Mannschaft sparen können, „wenn wir nicht so eine beschissene erste Halbzeit gespielt hätten“, so ein frustrierter Kai Häfner, der mit acht Treffern wieder einmal bester TVB-Werfer war, nach der Partie vor 5200 Zuschauern. Wie angesprochen haben die Stuttgarter vor der Pause keinen Zugriff auf den Gegner bekommen, dann aber durch die Variante mit dem siebten Feldspieler bis zur 45. Minute auf 21:22 verkürzt. Neben der taktischen Umstellung war die Leistung des eingewechselten Miljan Vujovic mit 15 Paraden (in 40 Minuten) entscheidend für das Stuttgarter Comeback – auch wenn es nicht zum Happy Ende reichte.
Was bedeutet das nun für den Sonntag? „Dass wir gewinnen müssen“, so Kai Häfner trocken. Gegner ist dann der SC DHfK Leipzig, der am Mittwoch zu Hause deutlich gegen Bietigheim verlor, das aktuell einen Punkt vor dem TVB liegt, aber gegen Titelanwärter Magdeburg die deutlich schwierigere Aufgabe vor der Brust hat. Doch es ist eben alles auch Kopfsache. Wie gab Stuttgarts Abwehrchef Samuel Röthlisberger zu: „Klar steckt im Hinterkopf, dass wir gegen den Abstieg spielen.“