Zusätzliche Brisanz im Duell alter Rivalen

Backnangs Oberligafußballer empfangen als Viertletzter den Aufsteiger und Vorletzten Normannia Gmünd

Zum Vergleich alter Rivalen kommt es morgen in den Etzwiesen. Backnangs Oberligafußballer empfangen ab 15.30 Uhr den Aufsteiger 1. FC Normannia Gmünd zum Duell Murr- gegen Remstal. Ein wenig mehr Brisanz erhält die Begegnung dadurch, dass beide Mannschaften derzeit in der hinteren Tabellenregion zu Hause sind. Die TSG ist Viert-, der FCN sogar nur Vorletzter.

Zusätzliche Brisanz im Duell alter Rivalen

Hat gute Karten, in die Startelf zurückzukehren: Verteidiger Thomas Doser (links), der den gesperrten Patrick Tichy ersetzen könnte.Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

„Wenn man die Punktesituation sieht, dann ist es für beide Teams ein wichtiges Spiel“, weiß Andreas Lechner. Der 41-jährige Trainer der Elf aus den Etzwiesen sagt aber auch: „Über den Abstieg wird das Spiel allerdings sicherlich noch nicht entscheiden.“ Korrekt. Dafür ist die Saison auch noch zu jung. Richtungsweisend ist der Vergleich zwischen dem Team aus dem Murrtal (7 Punkte) gegen den Neuling aus dem Remstal (4) aber dennoch. Für Backnang geht es darum, auf die 0:3-Niederlage beim Titelaspiranten Bahlinger SC nun wieder drei Punkte einzusammeln. Gmünd, bei dem mit Stephan Fichter ein Routinier verteidigt, der beim Backnanger Oberligaaufstieg eine wichtige Stütze war, kämpft darum, dem ersten Saisonsieg vom vergangenen Samstag (2:1 gegen Linx) möglichst rasch den zweiten folgen zu lassen.

Ein Vorhaben, das Lechner und seine Mannschaft möglichst verhindern wollen. „Wenn man nicht absteigen will, dann muss man seine Heimspiel gewinnen“, macht der TSG-Coach klar, war er von seinen Fußballern erwartet. Den 4:0-Pokalerfolg Backnangs in Gmünd vor wenigen Wochen lässt der Trainer dabei nicht als Maßstab gelten. Erstens sei das Ergebnis klarer ausgefallen als die Partie in Wirklichkeit gewesen ist. Zweitens „ist das Pokalspiel abgehakt“.

Wichtiger ist dem Coach des Vereins aus den Etzwiesen das hier und heute. Und da sagt er zum Auftritt seiner Mannschaft in Bahlingen: „Im Spiel nach vorne haben Ballsicherheit und Tempo gefehlt.“ Zufrieden war er dagegen mit der konsequenten Defensivarbeit in der ersten Halbzeit, die nach der Pause allerdings nicht mehr in gleicher Form vorhanden war. „Alle drei Gegentore fielen nach individuellen Fehlern“, berichtet Lechner und will das Ergebnis nicht überbewerten, seien die Südbadener doch ein Kaliber als Gegner, gegen das man durchaus auch mal verlieren kann.

Was diese Niederlage aber schmerzhaft macht, das ist die Rote Karte für Innenverteidiger Patrick Tichy, der ein Spiel gesperrt wurde und nun wie der verletzte Torjäger Mario Marinic gegen die Normannia fehlt. Alternativen für Tichy sind Thomas Doser, Matej Maglica und Tyrone Reyhinger, wobei vor allem Erstgenannter gute Karten hat, zählt er doch bis vor kurzem noch zum Stammpersonal.

Noch kein Kandidat für die Startelf ist dagegen Paul Weber. Der vom TSV Ilshofen gekommene Mittelfeldmann ist nach seiner beruflich bedingten Abwesenheit in der Vorbereitung zwar auf einem guten Weg, aber „noch nicht so fit, dass er von Beginn an ein Thema ist.“