Zwei knifflige Phasen überstanden

Landesliga-Handballerinnen des HCOB bleiben mit dem 26:23-Sieg in Korb verlustpunktfrei

Zwei knifflige Phasen überstanden

Gewann mit den HCOB-Handballerinnen auch das achte Duell der Saison: Spielertrainerin Judit Lukács.Foto: A. Becher

(aho). Auch nach dem achten Saisonspiel bleiben die Landesliga-Handballerinnen des HC Oppenweiler/Backnang ohne Minuspunkt. Im Duell zweier Neulinge siegte der Tabellenführer beim SC Korb mit 26:23. Dabei überstanden die Gäste zwei knifflige Phasen und setzten sich am Ende auch dank der guten kämpferischen Einstellung durch. Reka Katona-Lukács war mit 14 Treffern die überragende Werferin und sorgte für ein nettes Zahlenspiel: Die Handballerin mit der Nummer sieben erzielte sieben Feldtore und bei sieben Versuchen auch sieben Siebenmetertreffer.

Beide Seiten tankten im Lauf der Saison viel Selbstvertrauen, anfangs glänzte aber nur ein Team: Korb legte ein 7:3 (12. Minute) vor. Die Gäste hatten hinten Probleme und versiebten vorne zu viele Torchancen. Eine so verkorkste Anfangsphase gab es lange nicht mehr, aber sie befreiten sich im Stile des Tabellenführers aus dieser kritischen Situation. Mit einem sicher verwandelten Siebenmeter beendete Katona-Lukács die Torflaute. Die Murrtalerinnen fanden über eine gute Abwehrarbeit um die starke Keeperin Paula Heitzler zunehmend ins Spiel und erzielten Kontertore. Carina Fischer glich nach einer Viertelstunde aus, ab der 20. Minute setzte sich der HCOB zielstrebig ab. Sieben Treffer in Serie bedeuteten die 16:11-Pausenführung. Für Korbs Marina Tonne war die Partie zu diesem Zeitpunkt schon beendet. Sie hatte für ein Foul an der durchgebrochenen Anna-Marie Grün die Rote Karte gesehen.

Nach Wiederbeginn wahrten die Gäste ihren Vorsprung. Ein weiteres Siebenmetertor von Katona-Lukács brachte nach 39 Minuten sogar das 22:15. Alles deutete auf den nächsten souveränen Erfolg hin, doch Oppenweiler/Backnang war gewarnt: Die Korberinnen hatten zuletzt häufiger starke zweite Halbzeiten gespielt. Und das taten sie auch dieses Mal, sie kamen zurück. Derweil erlaubten sich die Murrtalerinnen viele technische Fehler, hinzu gesellte sich eine schwache Torchancenverwertung. Oft brachte Korbs erfahrene Torfrau Michaela Reemtsema eine Hand an den Ball. Acht Minuten vor Schluss waren die Einheimischen auf ein Tor dran – und dabei hatte die HCOB-Keeperin Michelle Hoffrichter sogar noch einen Siebenmeter entschärft.

Zwei Faktoren verhinderten den Führungswechsel. Erstens: Die HCOB-Abwehr war rechtzeitig wieder zur Stelle. Zweitens: Die überragende Katona-Lukács bewies erneut Nervenstärke, traf zum 24:22 und zum 25:23. Dorothea Csauth machte den Sack mit dem 26:23 schließlich zu.

SC Korb: Reemtsema, Reinhardt – Wollensak, Silcher, Schiermeister (3), Meier, Zerweck (2/2), Merkle (4), Kögel (2), Tonne (1), Heil (2), Hellerich (5), Staiger, Cyklarz (4).

HC Oppenweiler/Backnang: Hoffrichter, Heitzler – Csauth (2), Schaber, Grün (1), Katona-Lukács (14/7), Fischer (1), Mundinger, Schütz, Hug, Soffel (1), Lukács (3), Rosenke, Handrick (4).

Schiedsrichter: Rößlein (Schwaikheim). – Zuschauer: 100.