Bauarbeiter im Kreis packen weiterhin zu

IG BAU: Gesundheit der Beschäftigten steht an oberster Stelle

Symbolfoto: IG Bau.

© IG Bau

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BACKNANG/STUTTGART (pm). Die Republik geht ins Homeoffice, aber auf Baustellen laufen viele Arbeiten weiter: Trotz drastischer Einschränkungen arbeitet die Baubranche im Rems-Murr-Kreis mit einem Großteil ihrer Kapazität. Darauf weist die Gewerkschaft IG Bau hin – und dankt den 3650 Bau-Beschäftigten im Kreis für ihren Einsatz. „Viele haben in den letzten Tagen zugepackt und machen das auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch den Bau hart. Das Abstandhalten macht die Hand-in-Hand-Arbeit nicht leichter, ist aber ein Muss. Trotzdem zeigt sich die Bauwirtschaft bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise, als viele andere Branchen“, betont Mike Paul von der IG Bau Stuttgart.

Damit leisteten die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag zur Stützung der regionalen Wirtschaft. Paul: „Es sind die Maurer und Zimmerleute, die Landschaftsgärtner, die Dachdecker und Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub auf dem Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten einen zentralen Wirtschaftszweig im Rems-Murr-Kreis am Laufen. Denn wer auch in der Krise für mehr Wohnraum und funktionierende Straßen sorgt, der baut mit seinem Job ein Stück an der Zukunft. Damit leisten Bauleute einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Es ist Zeit, ihnen dafür einfach auch mal ‚Danke!‘ zu sagen.“

Zugleich appelliert Paul an die Arbeitgeber, die Einhaltung der Hygieneregeln sicherzustellen. Große Frühstücksrunden im Baucontainer seien aktuell ebenso tabu wie die Fahrt im vollbesetzten Bulli zur Baustelle. Jede Firma müsse ihren eigenen Pandemie-Plan erstellen: „Gesundheit steht an oberster Stelle. Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss unbedingt eingehalten werden – besser ist eine ganze Zollstocklänge: also zwei Meter. Das gilt für alle Bürger – und das muss auch auf dem Bau gelten. Sollte das bei speziellen Arbeiten nicht gehen, muss der Chef spätestens dann auch Masken und Schutzhandschuhe bereitstellen. All das heißt, dass sich Gewohnheiten ändern müssen. Viele Handgriffe, viele Sachen, die ‚schon immer so waren‘, gehen jetzt nicht mehr. Der Schutz der Beschäftigten hat oberste Priorität.“

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Erstellt:
30. März 2020, 11:30 Uhr

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