Verpflichtete Teilnehmer warten Monate auf Integrationskurse

dpa/lsw Berlin/Stuttgart. Wer zur Teilnahme am Integrationskurs verpflichtet ist, konnte in Baden-Württemberg zuletzt erst 7,9 Monate später starten - etwas weniger lang als im Bundesschnitt (8,1 Monate). Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Filiz Polat hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zum Vergleich: 2016 lag diese Zeitspanne im Südwesten noch bei 4,2 (bundesweit: 4,3) Monaten.

Eine Frau schreibt in ein Lehrbuch eines Integrationskurses. Foto: Sophia Kembowski/Archiv

Eine Frau schreibt in ein Lehrbuch eines Integrationskurses. Foto: Sophia Kembowski/Archiv

Der „frühe und effektive Zugang zu Deutschkursen“ habe herausragende Bedeutung, unterstrich Polat, die auch Sprecherin der Grünen-Fraktion für Migration und Integration ist. Die Wartezeit für einen Integrationskurs sei viel zu lang und verbaue Perspektiven. Integrationskurse umfassen Sprach- und Orientierungskurse, bei denen es unter anderem um Geschichte, Rechtsordnung und Werte geht. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) koordiniert die Kurse und lässt die Anbieter zu.

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Erstellt:
26. Mai 2019, 17:34 Uhr

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