Finale auf RTL

Warum „Let’s Dance“ so erfolgreich ist

Jana Wosnitza, Gabriel Kelly oder Detlef Soost – egal, wer am Freitagabend bei „Let’s Dance“ Dancingstar wird, RTL hat in jedem Fall gewonnen. Die Show ist seit Jahren ein Quotengarant. Wir erklären, woran das liegt.

Jorge Gonzáles, Motsi Mabuse und Joachim Llambi (von links)  sind die Jury von  „Let’s Dance“ .

© RTL / Stefan Gregorowius/Folge 11

Jorge Gonzáles, Motsi Mabuse und Joachim Llambi (von links) sind die Jury von „Let’s Dance“ .

Von Carolin Klinger

Lasst uns tanzen! Dazu fordert die RTL-Show „Let’s Dance“ seit 18 Jahren Prominente auf, die sich von Profitänzern und -tänzerinnen über das Parkett wirbeln und von einer Jury und den Fernsehzuschauern bewerten lassen. So einfach das Konzept – so erfolgreich ist es.

2023 war „Let’s Dance“ die mit Abstand erfolgreichste Show bei RTL und auch in diesem Jahr wollten die Zuschauer von Ende Februar bis Ende Mai wissen, wie sich ihre Favoriten bei Cha Cha Cha, Paso Doble oder Contemporary schlagen. Zu sehen bekam man etwa, wie der 59-jährige Schauspieler Mark Keller im Laufe der Staffel tänzerisch über sich hinauswuchs – bis er schließlich an einer Verletzung der Achillessehne scheiterte. Oder wie Sarah Connors Schwester Lulu zweimal hintereinander die Show verlassen musste, bis hin zum Einzug der Favoriten Moderatorin Jana Wosnitza, Tanz-Coach Detlef Soost und Musiker Gabriel Kelly ins Finale. Dieses dürfte angesichts des Kopf-an-Kopf-Rennens spannend werden.

Doch was macht das RTL-Flaggschiff so erfolgreich? Die Gunst der Zuschauer gewinnt das Format wohl maßgeblich mit einer gelungenen Mischung aus Erwartbarem und Überraschendem. Mit Wohlfühlatmosphäre und lieb gewonnenen Gesichtern empfängt die Show Jahr für Jahr ihre Fans – im Sinne einer „Let’s Dance“-Familie, als die sich Jury, Profitänzer und Moderatoren gerne inszenieren.

Ein paar Jahre hatte es gedauert, bis die Sendung zu dem wurde, was sie heute ist. Von Anfang an mit dabei ist zwar Jury-Mitglied und strenger Wertungsrichter Joachim Llambi, dem es zu verdanken ist, dass der Tanzsport aus seinem Nischendasein geholt wurde. Doch ihm an die Seite gesetzt wurden zunächst wechselnde Partner – bis die Jury gefunden wurde, die nun zum dauerhaften Erfolg beiträgt. Die temperamentvolle Ex-Profitänzerin Motsi Mabuse und der Paradiesvogel Jorge González komplementierten das Trio. Und auch viele der Profitänzer und -tänzerinnen sind schon so lange dabei, dass sie es selbst zu einem gewissen Promistatus gebracht haben.

Für die überraschenden Elemente der Sendung sorgen hauptsächlich die prominenten Tanzschüler. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Mischung aus Social-Media-Stars, Schauspielern, Moderatoren, Sängern und Comedians. In vielen bisherigen Staffeln nahmen auch ehemalige Leistungssportler teil. Und während eine Teilnahme an gewissen anderen RTL-Formaten eher belächelt wird, können die Promis mit einer gelungenen Tanzdarbietung bei „Let’s Dance“ ihre Karriere durchaus aufpolieren. Zudem scheint es trotz des Wettbewerbs kollegial und harmonisch in der Sendung zuzugehen – auch wenn nach einem misslungenen Auftritt mal die Tränen kullern.

Kritik gibt es trotzdem: in den sozialen Netzwerken wird jede Jurybewertung heiß diskutiert – und sich meist über die Urteile und Sprüche des strengen Herrn Llambi aufgeregt. In diesem Jahr hatte für Unverständnis gesorgt, dass die vielversprechende Komikerin Maria Clara Groppler bereits in der ersten Show rausgewählt wurde, während die mit eher bescheidenem Tanztalent gesegnete Influencerin Ann-Kathrin Bendixen es mit viel Glück bis ins Halbfinale schaffte. Doch eben das macht auch den Reiz aus: mitfiebern, mitärgern, und sich ansonsten einfach gut unterhalten lassen.

Das Finale von „Let’s Dance“ ist am Freitag, 24. Mai, um 20.15 Uhr auf RTL zu sehen.

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Erstellt:
23. Mai 2024, 13:08 Uhr

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