Serien-Tipp: „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“

Was sich liebt, das neckt sich

Neu bei Amazon Prime: Unser Schnelltest verrät, ob es sich lohnt, die Teenie-Serie „Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“ zu schauen.

Katz- und Maus-Spiel: Damian Hardung als James Beaufort und Harriet Herbig-Matten als  Ruby Bell in „Maxton Hall“

© /Stephan Rabold

Katz- und Maus-Spiel: Damian Hardung als James Beaufort und Harriet Herbig-Matten als Ruby Bell in „Maxton Hall“

Von Gunther Reinhardt

Wir haben für Sie die erste Episode der Serie „Maxton Hall“ gesehen, die gerade bei Amazon Prime Video gestartet ist.

Die erste Episode in drei Sätzen

Ruby Bell ist als Stipendiatin eine Musterschülerin am Elitecollege Maxton Hall und hat nur ein Ziel – einen Studienplatz in Oxford zu bekommen. Dem steht aber der arrogante Milliardärssohn James Beaufort im Weg, der Ruby das Leben schwermacht, seit sie seine Schwester in einer kompromittierenden Situation mit einem Lehrer erwischt hat. Doch obwohl die beiden sich fürchterlich bekriegen und ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, ahnt man, dass es früher oder später zwischen ihnen knistern wird.

Der offizielle Trailer von „Maxton Hall“

Was soll das?

„Maxton Hall – Die Welt zwischen uns“ ist die Verfilmung des Bestseller-Romans „Save Me“, Band eins, der dreiteiligen „Maxton Hall“-Reihe von Mona Kasten. Die aus Hamburg stammende Schriftstellerin hat auch die Jugendbuchreihen „Schattentraum“, „Again“ oder „Scarlet Luck“ geschrieben.

Wer spielt mit?

Harriet Herbig-Matten, die man vor allem als Tina aus der „Bibi & Tina“-Serie kennt, ist Ruby Bell. Damian Hardung, der schon im „Club der roten Bänder“ Herzen erobert hat, ist James Beaufort.

Szene des Tages

Um Ruby eines auszuwischen, heuert James für eine Schulparty eine Gruppe Stripper an.

Very british

Die Serie ist eine deutsche Produktion, spielt aber in England. Das Schloss Marienburg in Niedersachsen, einst Sommerresidenz von König Georg V. von Hannover, verwandelt sich in vielen Einstellungen in Maxton Hall.

Der Philosoph des Tages

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Im Philosophieunterricht in Maxton Hall steht gerade Immanuel Kant auf dem Lehrplan. Dessen kategorischen Imperativ hat Ruby Bell verinnerlicht: Im Bus bietet sie ihren Sitzplatz einer Schwangeren an, sie spart ihr Geld, um einen Treppenlift für ihren gehbehinderten Vater anzuschaffen, ein Geheimnis gibt sie selbst dann nicht preis, als ihr Traum von Oxford auf dem Spiel steht – und sie ist nicht käuflich.

Noch ein Teenie-Film?

„Maxton Hall“ erinnert an den Teeniefilm-Boom in den 1990er Jahren. Damals erzählten Filme wie die Shakespeare-Hommage „10 Dinge, die ich an dir hasse“, die Jane-Austen-Variation „Clueless“, die De-Laclos-Modernisierung „Eiskalte Engel“ und die herrliche Kitschromanze „Eine wie keine“ Geschichten nach ganz ähnlichen Mustern.

Bingewatching-Faktor

Okay, die Serie lässt kaum ein Teeniefilm-Klischee aus und wirkt angesichts aktueller Coming-of-Age-Serien wie „Euphoria“ arg weichgezeichnet. Als Guilty Pleasure taugt sie trotzdem oder gerade deshalb wunderbar.

Gesamtnote

3

Maxton Hall – Die Welt zwischen uns. Alle acht Episoden sind bei Prime Video verfügbar.

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Erstellt:
14. Mai 2024, 13:52 Uhr
Aktualisiert:
14. Mai 2024, 14:27 Uhr

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