Biden verteidigt Abzug - endlose Präsenz nicht akzeptabel

dpa Washington. US-Präsident Biden hat trotz des Vormarsches der islamistischen Taliban in Afghanistan erneut den Abzug der US-Truppen verteidigt. „Fünf weitere Jahre hätten keinen Unterschied gemacht.“

Joe Biden, Präsident der USA, spricht im East Room des Weißen Hauses. Biden hat trotz des rasanten Vormarsches der islamistischen und militanten Taliban in Afghanistan erneut den Abzug der US-Truppen aus dem Krisenstaat verteidigt. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Joe Biden, Präsident der USA, spricht im East Room des Weißen Hauses. Biden hat trotz des rasanten Vormarsches der islamistischen und militanten Taliban in Afghanistan erneut den Abzug der US-Truppen aus dem Krisenstaat verteidigt. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Joe Biden hat trotz des rasanten Vormarsches der islamistischen und militanten Taliban in Afghanistan erneut den Abzug der US-Truppen aus dem Krisenstaat verteidigt.

„Ein weiteres Jahr oder fünf weitere Jahre US-Militärpräsenz hätten keinen Unterschied gemacht, wenn das afghanische Militär sein eigenes Land nicht halten kann oder will“, hieß es am Samstag in einer Mitteilung des Präsidenten. Eine endlose amerikanische Präsenz inmitten eines Bürgerkriegs in einem anderen Land sei für ihn nicht akzeptabel gewesen.

„Ich war der vierte Präsident, der eine amerikanische Truppenpräsenz in Afghanistan geleitet hat - zwei Republikaner, zwei Demokraten“, so Biden. Er werde „diesen Krieg nicht an einen fünften Präsidenten weitergeben“.

Seit Beginn des Abzugs der US- und Natotruppen im Mai haben die islamistischen Taliban gewaltige Gebietsgewinne verzeichnen können und nun auch die Großstadt Masar-i-Scharif im Norden eingenommen. Das US-Militär wollte Afghanistan bis Ende August verlassen.

© dpa-infocom, dpa:210815-99-846203/2

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Erstellt:
15. August 2021, 06:16 Uhr

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