Brennerautobahn nach Schneechaos wieder frei

Reisende saßen nach Lawine stundenlang in ihren Autos fest

Bozen /DPA - Nach dem Schneechaos in Norditalien ist die Brennerautobahn (A 22) schrittweise wieder für den Verkehr geöffnet worden. „Die Verkehrssituation auf den Staatsstraßen und auf der Brennerautobahn hat sich leicht entspannt, kritische Situationen bestehen aber weiterhin“, teilte der Südtiroler Zivilschutz mit. Neben der Freigabe der Südspur wurde auch die Nordspur der A 22 Stück für Stück wieder befahrbar gemacht. Zuvor hatte ein Lawinenabgang an der Grenze zu Österreich die Lage verschärft. Verletzt wurde dabei niemand.

Weitere Schneefälle sind angekündigt – und auch der Eisenbahnverkehr auf der Brennerlinie bleibt laut Zivilschutz vorerst stark eingeschränkt. Weil die Situation auf vielen Straßen kritisch war, konnten teil­weise auch Schienenersatzbusse nicht ­fahren.

Besonders hart traf es Hunderte Menschen auf der Brennerautobahn, die Medienberichten zufolge die Nacht zum Samstag in ihren Fahrzeugen verbringen mussten, da ein Weiterkommen unmöglich war. Lastwagen ohne Schneeketten blieben liegen. Im Tagesverlauf konnten blockierte Autos und Lkw von den Bergungskräften wieder fahrtüchtig gemacht werden. Hunderte Helfer waren im Einsatz, um das Schneechaos zu bewältigen. Der Zivilschutz riet Touristen im Pustertal und in anliegenden Tälern, geplante Abreisen zu verzögern.

In Teilen von Mittel- und Süditalien bereitete statt Schnee starker Regen Probleme. An Flüssen in der Emilia-Romagna wurde vor Hochwasser gewarnt. In Venedig lag der Wasserstand bei mehr als 110 Zentimetern. Auch in Rom regnete es am Samstag ohne Unterlass.

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Erstellt:
5. Februar 2019, 10:44 Uhr

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