Das Wetter im August: Kaum Regen, sehr viel Sonnenschein

Im vergangenen Monat ist an der Wetterstation in Großerlach kaum Niederschlag verzeichnet worden. Gleichzeitig waren die Temperaturen hoch und die Sonne schien viel. Die Böden sind dadurch stark ausgetrocknet.

Risse im Boden waren im August auf den Feldern der Region kein seltener Anblick. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Risse im Boden waren im August auf den Feldern der Region kein seltener Anblick. Foto: Alexander Becher

Von Lorena Greppo

Großerlach. Das Gras ist vielerorts vertrocknet, die Bäume werfen ihre Blätter schon viel zu früh ab – die Natur lässt in der Region sehr deutlich erkennen, was die Zahlen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) belegen: Es war viel zu trocken im August. Die Station in Großerlach-Mannenweiler verzeichnete gerade einmal 20 Millimeter Niederschlag über den gesamten Monat hinweg. Das entspricht 19,6 Prozent der sonst üblichen Regenhöhe, sprich des langjährigen Mittelwerts (102,2 Millimeter). Tage mit mehr als zehn Millimeter Niederschlag gab es in diesem August keine, am 20. August fiel mit 8,8 Millimetern noch am meisten Regen. Die Trockenheit hat die Waldbrandgefahr erhöht. Im Kreis haben viele Kommunen auf die Umstände reagiert und ihre Grillstellen abgesperrt. Um die Gewässer zu entlasten, hat das Landratsamt darüber hinaus die Wasserentnahme deutlich eingeschränkt.

Die durchschnittliche Temperatur lag bei 21 Grad Celsius

Ein weiterer Faktor, der die Trockenheit im August weiter begünstigte, war die anhaltende Hitze. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 21 Grad Celsius lag der Unterschied zum langjährigen Mittelwert bei fast fünf Kelvin. Das absolute Temperaturmaximum von 35,7 Grad verzeichnete die Wetterstation am 4. August. Abkühlung boten der 19. und 20. August, an denen das Thermometer jeweils nur etwas mehr als 20 Grad Celsius anzeigte.

Das Wetter im August: Kaum Regen, sehr viel Sonnenschein

Wenig verwunderlich ist es angesichts dieser Umstände, dass auch die Sonnenscheindauer im vergangenen Monat deutlich über dem Durchschnitt lag: An 294,3 Stunden schien die Sonne, das entspricht einem Wert von 143,2 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittelwert (205,5 Stunden). Der hellste Tag war der 3. August, an dem in Großerlach 13,8 Stunden Sonnenschein verzeichnet wurden. Der einzige Tag, an dem sich die Sonne gar nicht blicken ließ, war der 19. August.

Was aber bedeutet ein derartiger Sommer der Extreme für die Natur? Der DWD teilt hierzu mit: „Die deutlich zu trockene und überdurchschnittlich warme und sonnenscheinreiche Sommerwitterung ließ die Böden stark austrocknen. Dabei nahm der Rückgang der Bodenfeuchte in Deutschland einen ähnlichen Verlauf wie im Dürrejahr 2018.“ Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes, macht wenig Hoffnungen für die kommenden Jahre: „Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben“, sagt er und stützt sich dabei auf die ersten Auswertungen der Ergebnisse der rund 2000 DWD-Messstationen.

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Erstellt:
2. September 2022, 06:00 Uhr

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