FDP: Standortbestimmung bei Dreikönigstreffen

dpa Stuttgart. Knapp neun Monate vor der Bundestagswahl nimmt die FDP heute beim traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart eine politische Standortbestimmung vor. Parteichef Christian Lindner will dabei auch die aus FDP-Sicht wichtigsten Themenfelder für das Wahljahr abstecken. In den kommenden Monaten werden neben dem Bundestag voraussichtlich auch sechs Landtage neu gewählt.

Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender im Bundestag und Parteivorsitzender der FDP. Foto: Kay Nietfeld/dpa/archiv

Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender im Bundestag und Parteivorsitzender der FDP. Foto: Kay Nietfeld/dpa/archiv

Bedingt durch die Corona-Pandemie werden die Anhänger der FDP an dem Treffen in diesem Jahr nur digital teilnehmen können. Normalerweise kommen am Dreikönigstag rund 1400 Liberale aus ganz Deutschland im Opernhaus in Stuttgart zusammen. Dort wird nun zwar Lindner auf der Bühne stehen und seine Rede halten - aber vor leeren Rängen.

Die FDP hatte bei der Bundestagswahl 2017 mit 10,7 Prozent abgeschnitten. Lindner strebt für die Wahl am 26. September ein zweistelliges Ergebnis und eine Rückkehr in Regierungsbeteiligung an. In den Umfragen liegen die Liberalen neuerdings bei 7 bis 8 Prozent, nachdem sie im vergangenen Jahr fast durchgehend auf 5 bis 6 Prozent gekommen waren.

Lindner sieht den Wahlausgang als völlig offen an und sagt für das Jahr „eine erhebliche Umwälzung der politischen Stimmung“ voraus. So werde die Frage der Freiheitseinschränkungen immer dringlicher und die Frage der wirtschaftlichen Erholung immer aktueller. Beides sind traditionelle Themen der FDP.

Außerdem wertet Lindner die guten Umfragewerte der Union als Folge des hohen Ansehens von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Er geht davon aus, dass sie sinken werden, wenn sich die Bürger erst einmal bewusst machen, dass Merkel im Herbst nicht mehr zu Wahl stehen wird.

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Erstellt:
6. Januar 2021, 02:39 Uhr

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