Grüne sehen sich durch Klimastudie bestätigt

dpa Berlin. Nach Berechnungen einer Denkfabrik dürften die Emissionen in Deutschland dieses Jahr voraussichtlich um rund 47 Millionen Tonnen zulegen. Die Grünen sehen das als Bestätigung ihres politischen Kurses.

Rauch steigt aus einem Schornstein vom Heizkraftwerk Klingenberg im Berliner Ortsteil Rummelsburg in den Himmel. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Rauch steigt aus einem Schornstein vom Heizkraftwerk Klingenberg im Berliner Ortsteil Rummelsburg in den Himmel. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Nach der jüngsten Berechnung zum Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland sehen sich die Grünen in ihren klimapolitischen Forderungen bestätigt.

Die Abschätzung belege, „mit welchem Tempo und Hochdruck wir Klimaschutz vorantreiben müssen“, sagte ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Was über Jahre auf eklatante Weise von der amtierenden Bundesregierung versäumt wurde, gilt es aufzuholen. Tut Deutschland das nicht, gefährdet es Klima und Wohlstand.“

Der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland wird nach Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende in diesem Jahr deutlich steigen. Die Emissionen dürften im Vergleich zu 2020 voraussichtlich um rund 47 Millionen Tonnen zulegen, heißt es in einer Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das sei der größte Anstieg seit 1990. Deshalb werde der Rückgang der Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 lediglich 37 Prozent betragen.

Baerbock sagte, die Grünen würden daher nach einem Wahlsieg „die Weichen stellen für den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien“. Dazu gehöre ein Flächenziel für Windkraft von zwei Prozent der Landesfläche und der Standard, dass auf jedes neue Dach eine Solaranlage komme. Auch im Verkehrsbereich und beim Heizen werde man mit dem Ausstieg aus dem fossilen Verbrennungsmotor und mit klimafreundlichen Wärmepumpen den Weg hin zur Klimaneutralität angehen. „Das nützt nicht nur dem Klima, sondern sichert auch unseren Wohlstand.“

© dpa-infocom, dpa:210816-99-855065/3

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Erstellt:
16. August 2021, 06:28 Uhr

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