Heinig traut Ringer Marathon-Rekord zu: „Region um 2:06“

dpa Valencia. Mit 31 Jahren gibt Richard Ringer am Sonntag in Valencia sein Marathon-Debüt - für seinen erfahrenen Trainer Wolfgang Heinig dürfte sich der Wechsel von der Bahn auf die Straße bald auszahlen. „Richard kann in den nächsten zwei, drei Jahren den deutschen Rekord verbessern. Er kann in der Region um 2:06 Stunden ankommen, das ist für mich durchaus realistisch“, sagte der frühere Bundestrainer der Deutschen Presse-Agentur. Seit fünf Jahren steht der DLV-Rekord von Arne Gabius bei 2:08:33 Stunden.

Leichtathletik-Trainer Wolfgang Heinig. Foto: picture alliance / Arne Dedert/dpa/Archivbild

Leichtathletik-Trainer Wolfgang Heinig. Foto: picture alliance / Arne Dedert/dpa/Archivbild

„Richard kommt ja nicht von irgendwo: Er hat schon viele Jahre langstreckenspezifisch trainiert“, sagte Heinig. „Klar geht es am Sonntag um die Olympia-Norm, aber die bedeutet ja nichts: Er kann die Norm laufen - und doch nur Vierter werden. Das ist noch nicht gegessen“, meinte der 69-Jährige. Zwei DLV-Asse haben die Norm (2:11:30 Stunden) schon erfüllt, für ein Trio liegen Olympia-Tickets bereit.

Ringer will im Elite-Feld - Amateure sind in Valencia wegen Corona nicht zugelassen - ein ordentliches Debüt abliefern und gleich ein Signal für Olympia setzen. „Mein Ziel Nummer eins ist Tokio, ich will zu den Olympischen Spielen, ganz klar. Ich hab' einfach Bock auf Marathon“, sagte der Läufer vom LC Rehlingen, 2016 EM-Dritter über 5000 Meter, in einem dpa-Gespräch. „Sicherlich wird mein erster nicht gleich mein bester Marathon“, meinte Ringer. „Ich will herausfinden, ob ich überhaupt der Typ Marathonläufer bin.“

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Erstellt:
3. Dezember 2020, 05:16 Uhr

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