NRW: Zwei Tage früher Weihnachtsferien wegen Corona

dpa Düsseldorf. Die NRW-Landesregierung schickt die Schüler in diesem Jahr schon am 18. Dezember in die Ferien. Hintergrund ist, dass die Menschen vor Weihnachten Kontakte möglichst beschränken.

Winterurlauber gehen mit einem Schlitten zu einer Rodelbahn. NRW erwägt erneut eine Verlängerung der Winterferien. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB

Winterurlauber gehen mit einem Schlitten zu einer Rodelbahn. NRW erwägt erneut eine Verlängerung der Winterferien. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB

In Nordrhein-Westfalen können die Schüler wegen der Corona-Pandemie früher in die Weihnachtsferien starten als geplant.

Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich dazu entschieden, den 21. und 22. Dezember freizugeben, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) dem WDR. Damit wird Freitag, der 18. Dezember, in NRW der letzte Schultag in diesem Jahr. Sie wolle in den kommenden Tagen mit Lehrer-, Eltern- und Schülerverbänden klären, wie der Ausfall im laufenden Schuljahr kompensiert werden könne und wie eine Notbetreuung am 21. und 22. Dezember sichergestellt werden könne. Eigentlich hätten die Winterferien am 23. Dezember begonnen.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Dienstag einen früheren Beginn der Winterschulferien in NRW um zwei Tage ins Spiel gebracht. Die Landesregierung werde das mit Verbänden erörtern, hatte Laschet gesagt. Hintergrund der Überlegungen ist, dass die Menschen einige Tage vor Weihnachten die Kontakte möglichst beschränken sollten, damit es bei den Familienfeiern nicht zu Ansteckungen kommt. Die Ministerin sprach bei dieser Idee von einer „Vorquarantäne“, die sie umsetzen wolle.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich positiv zu Überlegungen geäußert. „Das ist sicherlich ein Teil der Debatte“, sagte Spahn am Mittwoch in der Sendung „Frühstart“ der Fernsehsender RTL und ntv. Für Eltern, Kinder und Lehrer sei Planbarkeit wichtig. „Das wäre mit so einer Maßnahme gegeben.“ Das könnte auch Teil der Debatte am Montag sein, wenn die Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die weiteren Schritte zur Pandemiebekämpfung beraten.

© dpa-infocom, dpa:201111-99-291008/5

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Erstellt:
11. November 2020, 09:03 Uhr

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