Schulze will Wolfabschuss erleichtern

Grüne kritisieren Pläne der Bundesumweltministerin

Berlin /AFP - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will per Gesetzesänderung den Abschuss von Wölfen erleichtern. „Wenn Wölfe mehrfach Schutzzäune überwinden oder Menschen zu nahe kommen, muss man sie auch abschießen dürfen“, sagte Schulze der „Bild am Sonntag“. So soll ein Wolf künftig bereits geschossen werden dürfen, wenn er „ernste landwirtschaftliche Schäden“ verursacht. „Damit schaffe ich für die Schafshalter Rechtsklarheit und mache deutlich, dass auch Hobbyschäfer entschädigt werden können“, sagte Schulze. Das Gesetz sehe außerdem ein Fütterungsverbot für Wölfe vor, um sie von Wohngebieten fernzuhalten. Schulze will die Klarstellung im Gesetz so schnell wie möglich umsetzen. „Es fehlt nur noch die Zustimmung der CDU“, sagte die SPD-Politikerin.

Die Grünen kritisierten Schulzes Pläne. Sie seien „eine Breitseite gegen den Naturschutz, denn damit trifft Frau Schulze nicht nur den Wolf, sondern auch andere geschützte Arten“, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bundestag, Steffi Lemke.

Wölfe sind strengstens geschützt und dürfen nur ausnahmsweise mit behördlicher Erlaubnis gejagt werden. Dabei gelten strikte Regeln und Voraussetzungen. Die hierzulande ehemals ausgerotteten Wölfe breiten sich seit Jahren wieder aus.

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Erstellt:
4. März 2019, 03:04 Uhr

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