Strobl: Keine Wende bei Demos von Gegnern der Corona-Politik

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) erwartet auch nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen kein Ende der Proteste im Land. „Wir haben eine recht verfestigte Szene und auch ein weites Netzwerk, so dass ich mir unabhängig von Corona durchaus vorstellen könnte, dass die Szene sich in der Zukunft auch anderen Themen zuwendet“, sagte Strobl der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ vom Samstag. Die Luft gehe zwar ein bisschen raus, von einer Trendwende könne man nicht ausgehen.

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Thomas Strobl (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg, spricht. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Es sei bis heute ein gefährlicher Mix aus Rechtsextremisten, Selbstverwaltern, „Reichsbürgern“, Antisemiten, Verschwörungsideologen und Sektierern bei den Demonstrationen unterwegs. „Dabei handelt es sich eindeutig um eine Minderheit, die jedoch versucht, die Mehrheit zu instrumentalisieren“, sagte Strobl.

Das Demonstrationsgeschehen habe sich außerordentlich dynamisch entwickelt. „Wir haben seit Ende des letzten Jahres bis zu zehn Mal mehr Teilnehmer bei Demonstrationen. Deshalb ist es wichtig, dass wir ein scharfes Auge darauf haben, welchen Anteil extremistische Kräfte haben, welchen Einfluss sie nehmen und welches Gefahrenpotenzial darin steckt“, sagte der Innenpolitiker den beiden Stuttgarter Blättern.

© dpa-infocom, dpa:220226-99-296210/2

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Erstellt:
26. Februar 2022, 11:04 Uhr

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