Trump lamentiert über Corona-Umfragewerte

dpa Washington. Trump hat schlechte Umfragewerte - der Immunologe Fauci, der das Weiße Haus berät, jedoch nicht. Der US-Präsident hat eine Vermutung, woran das liegen könnte.

US-Präsident Donald Trump beschwert sich in einer Pressekonferenz über schlechte Umfragewerte. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump beschwert sich in einer Pressekonferenz über schlechte Umfragewerte. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat sich über seine Beliebtheitswerte in Umfragen beklagt. „Ein Mann arbeitet für uns - mit uns, sehr eng, Dr. (Anthony) Fauci, und Dr. (Deborah) Birx, die auch sehr geschätzt wird. Sie werden sehr geschätzt, aber niemand mag mich“, sagte er.

Fauci und Birx gehören zur Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. „Es kann nur an meiner Persönlichkeit liegen“, fügte Trump bei der Pressekonferenz hinzu. Er betonte, er verstehe sich mit dem renommierten Immunologen Fauci sehr gut. „Und er hat diese hohen Zustimmungswerte. Warum also habe ich - und auch die Regierung - keine hohen Zustimmungswerte in Bezug auf das Virus? Sie sollten sehr hoch sein.“

Trump selbst hatte in der Corona-Krise schon früh auf eine rasche Rückkehr zum Normalbetrieb und die Wiedereröffnung der Wirtschaft gedrungen. Der republikanische Präsident, der sich im November um eine Wiederwahl bewirbt, betont immer wieder die negativen Auswirkungen der Eindämmungsmaßnahmen. Nachdem er mehrfach deutlich gemacht hatte, dass er selbst keine Maske tragen werde, ermunterte er am vergangenen Dienstag die Amerikaner dazu, eine zu tragen. Kritiker werfen Trump einen Schlingerkurs bei seiner Corona-Politik vor.

In einer Mitte des Monats veröffentlichten Umfrage der „Washington Post“ und des Senders ABC kritisierten 60 Prozent der Befragten Trumps Krisenmanagement, im März hatte es eine knappe Mehrheit noch gutgeheißen.

Mittlerweile wurden in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 4,3 Millionen Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Rund 149.000 Infizierte starben. Binnen 24 Stunden gab es am Dienstag Daten der Universität Johns Hopkins zufolge rund 61.700 Neuinfektionen und etwa 1200 Tote.

© dpa-infocom, dpa:200729-99-967660/2

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Erstellt:
29. Juli 2020, 14:38 Uhr

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