USA: Mindestens 14 Verletzte bei Weltkriegsbomber-Absturz

dpa Washington. Der Bomber sollte seinen Passagieren ein Gefühl für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs vermitteln. Doch bei einem Schauflug kommt es zum Unglück.

Ein Rettungshubschrauber fliegt über dem Absturzort des B-17-Bombers am Bradley International Airport. Bei dem Unglück sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Foto: Kassi Jackson/Hartford Courant/AP/dpa

Ein Rettungshubschrauber fliegt über dem Absturzort des B-17-Bombers am Bradley International Airport. Bei dem Unglück sind mindestens 14 Menschen verletzt worden. Foto: Kassi Jackson/Hartford Courant/AP/dpa

Beim Absturz eines Oldtimer-Militärflugzeugs beim Landeanflug im US-Bundesstaat Connecticut sind mindestens 14 Menschen teils schwer verletzt worden.

In dem Boeing B-17 Bomber hatten sich zum Unglückszeitpunkt drei Besatzungsmitglieder und zehn Passagiere befunden, erklärte ein Vertreter der Polizei vor Journalisten. Zudem sei ein Mitarbeiter des Flughafens Bradley verletzt worden, als das Flugzeug in einen Hangar gekracht sei. Bilder vom Unglücksort zeigten das Wrack der B-17 und aufsteigenden Rauch, die Feuerwehr war mit Löschgerät im Einsatz.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärte, der Flughafen sei wegen des Unglücks vorübergehend für An- und Abflüge geschlossen. Ab Mittwochnachmittag sollte eine Landebahn wieder für den Verkehr geöffnet werden. Gouverneur Ned Lamont sprach den Angehörigen der Verletzten sein Mitgefühl aus und versprach eine gründliche Untersuchung des Vorfalls.

Ein achtköpfiges Team der Flugsicherheitsbehörde NTSB sollte noch am Mittwoch am Ort zur Untersuchung des Unglücks eintreffen. Senator Richard Blumenthal erklärte vor Journalisten, es müsse nun auch geprüft werden, ob für die 17 übrigen in den USA zugelassenen Flugzeuge des gleichen Typs Konsequenzen gezogen werden müssten.

Dem Flughafen zufolge gehörte die Maschine vom Typ B-17, bekannt als „Fliegende Festung“, der Collings-Stiftung, die sich unter anderem um die Geschichte der Luftfahrt bemüht und mehrere historische Flugzeuge betreibt. Die Webseite der Stiftung war zeitweise nicht erreichbar.

Einer archivierte Version der Seite zufolge war die B-17 der Stiftung 1945 gebaut worden und flog damit im Zweiten Weltkrieg keine Kampfeinsätz mehr. 1952 wurde das Flugzeug vom Militär den Folgen dreier Atombombenexplosion ausgesetzt, Jahre später wurde das Flugzeug als Teil einer Schrottladung verkauft.

Rund 20 Jahre diente die B-17 dann als Feuerwehrflugzeug, bevor sie 1986 von der Collings-Stiftung erworben und wieder als Weltkriegsbomber restauriert wurde. Seither konnten „Millionen, die sonst nie eine Fliegende Festung gesehen hätten, aus erster Hand das Flugzeug bezeugen, das vor 50 Jahren geholfen habe, die Weltgeschichte zu ändern“, hieß es auf der Webseite der Stiftung.

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Erstellt:
2. Oktober 2019, 20:19 Uhr

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