VfB legt wieder los: Zuversicht bei Kalajdzic

dpa/lsw Stuttgart. Der VfB Stuttgart nimmt das Training wieder auf. Bis zu 500 Fans verfolgen die erste Einheit in der Vorbereitung auf die neue Saison. Sportdirektor Sven Mislintat gibt Einblick in die Kaderplanung.

Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat steht vor dem Spiel. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat steht vor dem Spiel. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild

Mit zwei Neuzugängen und reichlich Zuversicht hat der VfB Stuttgart endgültig die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Nach den obligatorischen Leistungstests in den Tagen zuvor bat Trainer Pellegrino Matarazzo die Profis des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Freitag erstmals wieder auf den Rasen. Bis zu 500 Fans, die der Club unter Einhaltung bestimmter Hygieneregeln zugelassen hatte, verfolgten die rund 90-minütige Trainingseinheit im kleinen Robert-Schlienz-Stadion. Und auch VfB-Sportdirektor Sven Mislintat beobachtete den lockeren Aufgalopp seiner Mannschaft genau.

Es sei „schön, dass wir es geschafft haben, zum Auftakt eine sehr gute, schlagkräftige Truppe auf dem Platz zu haben“, sagte Mislintat mit Blick auf die 25 Spieler, die Coach Matarazzo um sich versammelt hatte. Denen traue er es „komplett“ zu, das Ziel Klassenerhalt erneut zu erreichen, betonte der 48-Jährige. Dennoch hätte er auch noch „ein, zwei Ideen“, mit denen er die Qualität des weitgehend feststehenden Kaders womöglich noch mal steigern könnte.

Eine davon ist Chris Führich. Mislintat bekräftigte das Interesse des VfB an dem Offensivmann vom Zweitligisten SC Paderborn. Ein allzu schnelles Ende im Poker um den 23-Jährigen scheint aber nicht in Sicht. „Das Wichtigste ist die Einigung mit dem Verein, sonst ist kein Wechsel möglich“, sagte Mislintat. „Im Moment gibt es keine.“

Auch ein Angebot für Stuttgarts Stürmerstar Sasa Kalajdzic scheint es (noch) nicht zu geben, weshalb Mislintat fest an einen Verbleib des Nationalspielers glaubt. Zu 100 Prozent könne er sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Transferperiode nicht festlegen. „Aber mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist Sasa unser Neuner nächstes Jahr.“

Seit Wochen ranken sich Wechselgerüchte um den 23 Jahre alten Angreifer, der für den VfB vergangene Saison 16 Liga-Tore erzielte und bei der EM mit Österreich das Achtelfinale erreichte. Er sei sich aber „sicher, dass nicht von allen ernsthafte Interessenslagen dahinter stecken“, sagte Mislintat. „Es ist auch nicht eine einzige bei uns angekommen.“

Angekommen sind dafür schon zwei Neue: Torhüter Florian Müller (FSV Mainz 05) und Offensivtalent Ömer Beyaz (Fenerbahce Istanbul). Genau wie der von seiner Leihe an Zweitligist SV Sandhausen zurückgekehrte Mittelfeldmann Nikolas Nartey mischte das Duo im ersten Teamtraining munter mit. Die EM-Teilnehmer Kalajdzic und Darko Churlinov (Nordmazedonien), Wataru Endo (Olympia-Vorbereitung mit Japan), der zuletzt an SD Huesca verliehene Pablo Maffeo und Eigengewächs Lilian Egloff (mehrere Wochen Pause nach Mittelfuß-OP) waren nicht dabei.

„Positive Energie“ nahm Trainer Matarazzo bei der Rückkehr auf den Rasen wahr. „Das zweite Jahr Bundesliga ist sicher eine besondere Herausforderung“, sagte der 43-Jährige, der den VfB als Aufsteiger in der vergangenen Spielzeit auf einen starken neunten Platz geführt hatte. „Vielleicht ist die ursprüngliche Euphorie nicht mehr vorhanden. Und die Gegner werden uns sicher nicht mehr unterschätzen, wissen wie wir ungefähr spielen wollen.“ Man wolle sich aber auf die eigenen Stärken besinnen. Und an denen nun wieder akribisch arbeiten.

© dpa-infocom, dpa:210702-99-237367/3

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Erstellt:
2. Juli 2021, 17:54 Uhr

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