Von Maldeghem sagt Intendanz in Köln ab
Carl Philip von Maldeghem, designierter Intendant des Schauspiels Köln, bleibt in Salzburg. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstagsausgabe). Nach „reiflicher Überlegung und seiner Intuition folgend“, heißt es in der Mitteilung aus dem Büro des Salzburger Landeshauptmanns, habe sich von Maldeghem für das Salzburger Landestheater und gegen einen Wechsel an das Schauspiel Köln entschieden.
Erst am vergangenen Freitag hatten die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach den 49-Jährigen als Nachfolger Stefan Bachmanns präsentiert. Von Maldeghem sollte im Sommer 2021 ans Schauspiel Köln wechseln. Die Berufung des langjährigen Intendanten des Salzburger Landestheaters (und zuvor der Schauspielbühnen Stuttgart) war allerdings auf zum Teil heftige Kritik gestoßen. Von Maldeghem sei ein unbeschriebenes Blatt, so der Tenor, dem Kölner Theater drohe ein Rückfall in die Provinz. Der Kölner Autor Navid Kermani sprach anlässlich der Berufung von einer „Demütigung für Köln“.
In Salzburg zeigte man sich dagegen hocherfreut über den Verbleib von Maldeghems. Der Intendant begründete seinen Verbleib auch damit, „dass die Politik in Stadt und Land voll hinter dem Haus steht – man ist sich des Stellenwertes des Schauspiels im Besonderen, aber auch der Bedeutung der Kultur insgesamt in einem Maße bewusst, wie dies kaum sonst wo der Fall ist“. (dpa)