Corona-Fallzahlen stabilisiert - Zahl der Tests ausgeweitet

dpa Berlin. Fast eine Viertelmillion Menschen haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie mit dem Virus Sars-CoV-2 in Deutschland infiziert. Gestorben sind bislang an oder mit dem Virus 9313 Menschen.

Das Robert Koch-Institut hat bis vergangenen Sonntag mehr als zwölf Millionen Tests auf Sars-CoV-2 erfasst. Foto: Marius Becker/dpa

Das Robert Koch-Institut hat bis vergangenen Sonntag mehr als zwölf Millionen Tests auf Sars-CoV-2 erfasst. Foto: Marius Becker/dpa

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch auf seiner Homepage bekannt (Datenstand 2.9., 0.00 Uhr).

Der seit Mitte Juli beobachtete Zuwachs in den übermittelten Fallzahlen habe sich in der letzten Woche stabilisiert, hieß es im Lagebericht des RKI. „Auch wenn die Fallzahlen wieder abnehmen, muss die Lage weiterhin sorgfältig beobachtet werden.“ Insbesondere gelte es zu verhindern, dass wie zu Beginn der Pandemie wieder vermehrt ältere und besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen erkranken.

Das RKI hat bis vergangenen Sonntag mehr als zwölf Millionen Tests auf Sars-CoV-2 erfasst. Bei gut 280.000 davon wurde der Erreger nachgewiesen, wie das RKI im Lagebericht mitteilte. In der Woche vom 24. bis 30. wurden demnach gut 1,1 Millionen Tests gezählt - noch einmal knapp 50.000 mehr als in der Vorwoche. In der Woche vom 22. bis 28. Juni waren es noch weniger als eine halbe Million Tests, seither ist ihre Zahl stetig gestiegen. Der Anteil positiver Testergebnisse sank in den vergangenen vier Wochen auf nun 0,74 Prozent. Das RKI betont, dass die Zahl der Tests nicht der Zahl der Getesteten entspricht, da die Daten Mehrfachtestungen von Menschen enthalten können.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich den RKI-Daten zufolge mindestens 244.855 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9313. Seit dem Vortag wurden elf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 219.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Mittwochabend bei 0,80 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,91 (Vortag: 0,89). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

© dpa-infocom, dpa:200902-99-399592/3

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Erstellt:
2. September 2020, 11:42 Uhr

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