Britisches Pfund erstmals seit 2017 unter 1,20 US-Dollar

dpa Frankfurt/Main. Das Brexit-Chaos tut auch der britischen Währung nicht gut: Vor dem heutigen Kräftemessen zwischen der Regierung und dem Parlament in London fällt das Pfund auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren.

Das britische Pfund leidet immer stärker unter dem ungewissen Fortgang des Brexit. Foto: Chris Radburn/PA Wire

Das britische Pfund leidet immer stärker unter dem ungewissen Fortgang des Brexit. Foto: Chris Radburn/PA Wire

Das britische Pfund leidet immer stärker unter dem ungewissen Fortgang des Brexit. Am Dienstag fiel die Währung des Vereinigten Königreichs erstmals seit Januar 2017 unter die Marke von 1,20 US-Dollar. Im Tief wurden 1,1994 Dollar erreicht.

Wesentlicher Grund für die Schwäche des Pfund ist die politische Unsicherheit in Großbritannien. Dort will sich eine Gruppe Parlamentarier gegen den harten Brexit-Kurs von Premierminister Boris Johnson stellen.

Mit einer Gesetzesinitiative soll eine abermalige Verschiebung des Brexit-Termins erzwungen werden, soweit keine neue Austrittsvereinbarung mit der Europäischen Union gefunden wird. An den Märkten wird über Neuwahlen spekuliert.

Gegenüber dem Euro hält sich das Pfund etwas besser. Am Dienstag kostete ein Pfund knapp 1,10 Euro. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Verluste des Pfund zum Dollar auf knapp sechs Prozent, gegenüber dem Euro ist es lediglich rund ein Prozent. Ein Grund dafür ist, dass im Euroraum eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet wird. Das lastet auf dem Euro.

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Erstellt:
3. September 2019, 15:37 Uhr

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