CDU-Chef: „2G plus wäre Lockdown durch Hintertür gewesen“

dpa/lsw Stuttgart. CDU-Fraktionschef Manuel Hagel hat die nachträgliche Änderung der Corona-Regeln am Wochenende gerechtfertigt. „2G plus wäre ein faktischer Lockdown durch die Hintertür gewesen“, sagte Hagel am Dienstag bei der Sondersitzung des Landtags in Stuttgart mit Blick auf Gastronomie und Einzelhandel. Noch dazu hätte es keine Hilfen für die betroffenen Branchen gegeben. Man sei sich zwischen Grünen und CDU deshalb „schnell einig“ gewesen, dass es nicht bei der ursprünglich geplanten Testpflicht für Geimpfte und Genesene (2G plus) etwa in Restaurants bleiben konnte.

Manuel Hagel, CDU-Fraktionsvorsitzender. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Manuel Hagel, CDU-Fraktionsvorsitzender. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Hagel räumte aber ein: „Da wird manches mit heißer Nadel gestrickt, das ist so.“ Er ergänzte: „Die Kommunikation hätte besser laufen können.“ Man wolle da besser werden, brauche aber keine „Beschimpfungen“ aus der Opposition. Man werde nicht zulassen, dass die Opposition einen „Spaltpilz“ in die Koalition treibe. Das Hin und Her am Wochenende hatte auch Kritik aus Kommunen, Gastronomie und Handel hervorgerufen.

Aus Sicht von Regierungschef Winfried Kretschmann hat das Wirrwarr am Wochenende aber auch kein gutes Licht auf die grün-schwarze Koalition geworfen. „Was da geschehen ist, ist nicht gut“, hatte der Grüne am Dienstag vor Journalisten gesagt. Aus den Reihen der Union hatte es auch über die sozialen Medien erheblichen Druck gegeben, die ursprünglich geplante Testpflicht für Geimpfte und Genesene nochmal aufzuweichen. Der Ministerpräsident sagte dazu: „Was nicht normal ist, dass rumgepostet wird.“ Das werde ein Nachspiel haben: „Das wird mit dem Koalitionspartner besprochen.“

© dpa-infocom, dpa:211207-99-292395/2

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Erstellt:
7. Dezember 2021, 16:51 Uhr

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